TSV-Heimserie von Ferndorf beendet

Weniger Tore hat der TSV Bayer Dormagen in dieser Saison in der ersten Hälfte noch nicht erzielt: Das 7:16 zur Pause war schon so etwas wie eine Vorentscheidung zu Gunsten des TuS Ferndorf. Nach 60 Minuten sah es zumindest auf der Anzeigetafel und der 24:28-Niederlage etwas freundlicher aus TSV-Sicht aus. Aber das Ende der Heimspielserie mit drei sehenswert herausgespielten Siegen war nicht mehr zu verhindern. „Die erste Hälfte haben wir völlig verschlafen. So etwas wird es nie mehr geben“, kündigte TSV-Trainer Dusko Bilanovic an. Das Ergebnis änderte zumindest nichts an der Tabellenplatzierung: Sechs Spieltage vor Saisonende bleibt der TSV auf Rang 14 der 2. Handball-Bundesliga – mit allerdings nur noch zwei Punkten Vorsprung auf Abstiegsplatz 16, den Eintracht Hagen einnimmt. Kommenden Samstag, 4. Mai, geht es zum Tabellenvierten ASV Hamm-Westfalen.

Die Ansetzungen des Doppelspieltages waren für den TSV wenig erfreulich: Das Freitagspiel in Balingen mit einer Fahrtstrecke von rund 1000 Kilometern samt Niederlage lässt sich nicht so einfach abschütteln. Ferndorf indes konnte sich am Freitag im Heimspiel gegen Hüttenberg neues Selbstvertrauen holen und hatte es am Sonntag auch nicht sehr weit. „Das soll aber keine Entschuldigung sein“, stellte Bilanovic enttäuscht fest. Er lobte die große Moral seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit alles versuchte, um die Niederlage vor 1335 Zuschauern in Grenzen zu halten.

Eine nachvollziehbare Erklärung für den frühen Rückstand am Spieltag von Sponsor Gongoll gab es nicht. „Das war bei uns heute sicher eine Kopfsache“, meinte Benni Richter, der nach dem Seitenwechsel als vorgezogener Mann in der auf 5:1 umgestellten Abwehr und vorne mit guten Abschlüssen zu den Besten im Dormagener Team gehörte. An Sven Bartmann lag es auch nicht, dass die Revanche für die 25:26-Niederlage in Ferndorf ausblieb. Die Abwehr konnte einfach das Ferndorfer Angriffsspiel nicht unterbrechen und ließ vor allem Shooter Jonas Faulenbach und später auch Julius Lindskog Andersson alle Zeit zum platzierten Einschuss. „Bei uns passten heute viele Rädchen zusammen“, freute sich Gäste-Trainer Michael Lerscht und lobte insbesondere „unser Prunkstück, die extrem gute Deckung plus Torwart Lucas Puhl.“ Die TSV-Werfer bissen sich an der Gästemauer immer wieder die Zähne aus und brauchten eine Viertelstunde, um in der 23. Minute (!) den vierten Treffer folgen zu lassen. Dass es auch anders geht, stellte Lukas Stutzke unter Beweis, der fünf seiner sechs Tore in der letzten Viertelstunde erzielte.

Der Gewinn der zweiten Hälfte (17:12) bringt zwar keine Punkte, stimmt aber zumindest zuversichtlich. „Wir werden auch in den ausstehenden Auswärtsspielen alles versuchen, um etwas Zählbares mit nach Hause zu bringen“, sagt Dusko Bilanovic.

TSV Bayer Dormagen – TuS Ferndorf 24:28 (7:16)
Dormagen: Bartmann (1 Tor, 11 Paraden), Broy (bei einem 7m); Reuland (3), Pyszora (3), Eggert, Löfström (1), I. Hüter (2), Rebelo, Richter (5/2), P. Hüter (1), Jagieniak, Morante Maldonado (1), Stutzke (6), Wieling (1/1).
Ferndorf: Puhl (15 Paraden), Rottschäfer (ab 54.), Hottgenroth (n.e.); Faulenbach (8), Basic (2), Schneider, Michel (3), Neitsch (3), Wicklein, Wörner (2), Zerbe (6/4), Barwitzki, Andersson (4), Koloper, Müller, Rink.
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 1335.
Zeitstrafen: 2:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:4/4 (Puhl hält gegen Wieling).
Spielfilm: 2:2, 2:5 (7.), 3:6, 3:11 (22.), 4:13 (24.), 7:16 – 10:16 (34.), 10:19 (38.), 13:19 (40.), 15:22 (44.), 17:22 (47.), 19:24 (51.), 20:27, 23:27 (58.), 24:28.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Auch Benni Richter bleibt ein Wiesel

Auch Benjamin „Benni“ Richter hat jetzt seinen Vertrag bis 2021 verlängert: Der Spielmacher des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen fühlt sich „hier sehr wohl“ und ist auch optimistisch mit Blick auf den Saisonausgang: „Wir werden in den ausstehenden neun Spielen die Punkte holen, die wir zum Klassenerhalt benötigen.“ Benni Richter kam im letzten Jahr aus Longerich und war schnell im TSV-Team integriert. Mit 95 Toren, davon 29 Siebenmetern, ist er der drittbeste Dormagener Schütze in der laufenden Spielzeit.

Sein Master-Studium in Köln kann der 27-Jährige ideal mit dem Sport verbinden. Richter strebt das Lehramt am Berufskolleg mit den Schwerpunkten Wirtschaftswissenschaften und Sport an. „Ich bin sehr froh, dass die Gespräche auch mit Benni zum Erfolg geführt haben und damit einer der Eckpfeiler der Mannschaft verlängert hat“, betont Björn Barthel, Geschäftsführer der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH.

Daten zu Benjamin Richter:

Geburtstag: 28. August 1991
Geboren in Detmold
Familienstand: ledig
Beruf: Student
Größe: 1,95 m
Gewicht: 85 kg
Spielposition: Rückraum Mitte
Bisherige Vereine: TG Lage, TSG Altenhagen-Heepen, Longericher SC
Beim TSV seit 1. Juli 2018
Hobbies: Ski/Snowboard fahren, Reisen, Tennis, soziale Projekte

Matthias Broy wechselt nach der Saison
Torwart Matthias Broy wird den TSV verlassen: Der 27-Jährige schließt sich dem künftigen Drittligisten Rhein Vikings an. Verabschiedet wird der Schlussmann natürlich erst nach Saisonende. Björn Barthel: „Mattes wird bis dahin weiterhin vollen Einsatz für den Klassenverbleib zeigen.“

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Vierten Sieg in Folge knapp verpasst

Fast immer lag der TSV Bayer Dormagen in Hagen vorne. „Ein Unentschieden wäre vielleicht gerecht gewesen“, sagte selbst VfL-Coach Niels Pfannenschmidt. Doch nach 60 umkämpften Minuten durfte die Eintracht dank des 33:32-Erfolges am Freitagabend sogar beide Punkte behalten. Für die enttäuschten Dormagener blieb die Erkenntnis, dass sie erneut ein gutes Spiel gemacht hatten. In den entscheidenden Phasen des Spiels wollte aber der Ball nicht vorbei am langen Schlussmann Tobias Mahncke.

Begleitet von über 100 Fans legte der TSV in der ersten Hälfte immer mindestens einen Treffer vor. Von Beginn an überzeugte die Offensive: Patrick Hüter holte sich nach dem Pfostentreffer von Lukas Stutzke den Ball und erzielte den ersten Treffer der Partie. Der Ausbau der Führung war aber zunächst nicht möglich, weil die Abwehr nicht an die Kompaktheit der letzten Wochen anschließen konnte. So glich Hagen regelmäßig aus. Der Ausfall von Heider Thomas im Defensivverbund machte das Verteidigen gegen Shooter wie Jan-Lars Gaubatz und Tim Stefan nicht einfacher. Bei Thomas meldeten sich neuerliche Leistenbeschwerden, TSV-Trainer Dusko Bilanovic wollte kein Risiko eingehen und schonte ihn.

Für den ersten Zwei-Tore-Vorsprung sorgte Rechtsaußen Tim Wieling, der zunächst sicher von der Siebenmeterlinie traf und anschließend trotz Behinderung von Daniel Mestrum auf 9:7 erhöhte. Durch platzierte Würfe von Lukas Stutzke und Benni Richter blieb der TSV auf der Siegerstraße und dann der gemeinschaftliche Jubel über einen besonderen Treffer: Nach einem Pass von Richter flog Wieling durch die Luft und machte mit seinem 200. Saisontor das 17:15 zwei Minuten vor der Halbzeitpause. Für den 19:17-Vorsprung vor dem Gang in die Kabine war Eloy Morante Maldonado mit zwei Treffern verantwortlich.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte der TSV, der sich sogar für kurze Zeit einen Vier-Tore-Vorsprung verschaffen konnte: Ian Hüter schloss einen Gegenstoß zum 25:21 in der 41. Minute ab. Doch Eintracht Hagen kam wieder auf und verunsicherte die Dormagener Offensive mit einer 5:1-Variante: Sören Kress versuchte die Kreise von Benni Richter zu stören. Und weil er auch torgefährlich war hieß es nach dem Doppelschlag von Kress plötzlich 28:28 neun Minuten vor dem Abpfiff. Der stark spielende Lukas Stutzke brachte seine Mannschaft noch zweimal in Führung, doch weitere Einschläge insbesondere von beiden Außenpositionen verhinderte der nach der Pause eingewechselte Tobias Mahncke. Der 2,02 Meter lange Torhüter war nach einem Unfall eigentlich nur für den Notfall vorgesehen. Der aber war wohl eingetreten, da der letzte Heimsieg im November 2018 notiert wurde.

Hagens erste Führung erzielte Tim Brand zum 31:30 in der 56. Minute. Benni Richter konnte zwar noch einmal ausgleichen, doch Dragan Tubic und Jan-Lars Gaubatz erhöhten auf 33:31. Carl Löfströms Tor sieben Sekunden vor dem Ende stellte lediglich den Endstand her. „Tobias Mahncke hat sechs oder sieben hundertprozentige Chancen abgewehrt“, anerkannte Dusko Bilanovic die Leistung des Torwarts und stellte fest, dass „wir in der ersten Hälfte zu viele Gegentreffer kassiert haben.“ Das lag aus seiner Sicht nicht zuletzt an der Zurückhaltung der eigenen Defensive. Das soll sich im nächsten Heimspiel nach der Länderspielpause wieder ändern: Gegner an Gründonnerstag, 18. April, ist der HSV Hamburg.

VfL Eintracht Hagen – TSV Bayer Dormagen 33:32 (17:19)
Hagen: Dresrüsse, Mahncke (ab 31.); Brand (3), Kress (5), Dell (1), Tubic (3), Pröhl (4), König (n.e.), Bergner (n.e.), Waldhof (3), Gaubatz (8/1), Bornemann, Mestrum (3), Stefan (3), Toromanovic (n.e.).
Dormagen: Bartmann, Broy (18.-30.); Reuland, Pyszora, Eggert (n.e.), Thomas, Löfström (3), I. Hüter (2), Köster (n.e.), Rebelo (n.e.), Richter (6), P. Hüter (1), Morante Maldonado (3), Stutzke (8), Eberlein (n.e.), Wieling (9/5).
Schiedsrichter: Otto / Piper.
Zuschauer: 823.
Zeitstrafen: 8:0 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:5/6 (Mahncke hält gegen Wieling).
Spielfilm: 0:1, 7:7 (12.), 7:9 (14.), 11:11, 11:13, 15:16, 17:19 – 17:20, 21:23 (36.), 21:25 (41.), 23:25, 25:26 (47.), 26:28, 28:28, 29:30, 31:30 (56.), 31:31, 33:31 (60.), 33:32.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Dormagener A-Jugend ist Meister der Jugend-Bundesliga West

Nach der Niederlage von Burgdorf beim Bergischen HC stand bereits vor dem Anpfiff des letzten Staffel-Heimspiels fest: Die A-Jugend des TSV Bayer ist Meister der Jugend-Bundesliga West. „Da war natürlich ein wenig Luft aus dem Spiel gegen Herne“, sagte TSV-Coach Jamal Naji. „Aber wir wollten auch ohne Schützenhilfe Meister werden.“ Und das gelang dank des 35:24 (16:11)-Erfolgs souverän gegen den schmalen Kader der Westfalia, der sich aber lange gegen die drohende Niederlage wehrte.

Der TSV lag nach 13 Minuten bereits mit 9:3 vorne – um dann neue Spannung in die Partie zu bringen. Eine Reihe von Fehlwürfen und technischen Fehlern nutzten die Gäste zum Anschluss. Nach 25 Minuten führten die Dormagener nur noch 12:9 und auch der Pausenstand 16:11 ließ alles offen. Naji: „Die Mannschaft ist das Tempo gegangen, das wir uns vorgenommen hatten. Ich bin auch mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden. Allerdings haben wir zu viele klare Chancen vergeben.“ Das wiederholte sich Mitte der zweiten Hälfte, als es beim 24:16 schon nach einer Vorentscheidung ausgesehen hatte. Doch der Tabellenachte bäumte sich noch mal auf und kam bis zum 26:23 in der 52. Minute heran. Die konzentrierte Dormagener Schlussoffensive führte dann mit dem 9:1-Lauf doch noch zum klaren 20. Erfolg im 21. Spiel.

DM-Viertelfinale nach dem letzten Staffelspiel
Zum letzten Staffelspiel muss der TSV-Nachwuchs am kommenden Samstag, 13. April, nach Minden reisen. Gleichzeitig beginnt die Vorbereitung auf das DM-Viertelfinale. Gegner ist wahrscheinlich die Spielgemeinschaft Melsungen, Körle, Guxhagen. Das Hinspiel findet am letzten April-Wochenende beim Tabellenzweiten der Bundesliga-Staffel Mitte statt. Das Rückspiel ist am Sonntag, 5. Mai, um 16 Uhr, im TSV Bayer Sportcenter.

TSV Bayer Dormagen – HC Westfalia Herne 35:24 (16:11)
Dormagen: Wiese, Dahmen; Köster (5), Kothe (4), Braun (5), Bark (1), Eberlein (1), Leitz, Neven (5/1), Johannmeyer (4), Lindner (1), Marquis (2/1), Mast (5), Mircic (2).
Herne: Seifert; Ollesch (1), Meier (3), Kostuj (3), Sibbel (4), Funke (1), Achatz (5), Frein (3), Fiedler (4/2).

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Großes Kino gegen Lübeck-Schwartau

Was für ein begeisterndes Spiel.1358 Zuschauer erlebten im TSV Bayer Sportcenter eine großartig funktionierende Dormagener Mannschaft, die erneut einem Tabellenfünften der 2. Handball-Bundesliga keine Chance gab. Der Unterschied zur Partie in Essen: Gegen den VfL Lübeck-Schwartau glänzte der TSV von Beginn an und musste erst gar keinen Rückstand aufholen. „Das war großes Kino“ lobte TSV-Trainer Dusko Bilanovic nach dem 31:23-Erfolg am Samstagabend. Mit jetzt 24 Punkten kletterte sein Team auf Platz 13. Doch von Entwarnung kann keine Rede sein. Schließlich geht es weiter eng zu in der Abstiegsregion. Da erhält die kommende Begegnung am kommenden Freitag, 5. April, ab 20 Uhr bei Eintracht Hagen eine besondere Bedeutung. Wie schon in Essen freuen die Dormagener Spieler sich auf die Unterstützung von möglichst vielen Fans.

Die deutliche Niederlage wollte Gerrit Claasen keineswegs auf den Ausfall von sechs Spielern schieben. „Ein Sieg wäre auch mit den verbliebenen 13 Spielern möglich gewesen. Aber wir konnten heute einfach nicht umsetzen was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Lübecks Interimscoach nach den 60 relativ einseitigen Minuten und der ständigen Dormagener Führung ab der ersten Minute. Schon früh hatte der TSV den Gästen die Zähne gezogen – Lübecks Shooter Jan Schult erzielte lediglich ein Tor. Und der mit neun Treffern im Hinspiel überragende Antonio Metzner leistete sich eine Fülle von Fehlern. Gegen eine solch starke Mannschaft wie Lübeck kann man freilich nur bestehen, wenn man seine Aufgaben erfüllt. Und das machten die Dormagener Spieler mit einer großen Spielfreude und einer erneut bärenstarken Abwehr. Der bestens aufeinander abgestimmte Innenblock nahm Torwart Sven Bartmann oft die Arbeit ab.

Vom Feinsten war die Zusammenarbeit zwischen Rückraum und Kreis. Carl Löfström und Patrick Hüter nutzten die meisten Anspiele und gaben Lübecks Torhütern nur wenige Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Der lange Dennis Klockmann, im Hinspiel Garant für Lübecks 31:27-Erfolg, konnte lediglich zwei Bälle abwehren und machte nach 21 Minuten Platz für Marino Mallwitz. Aber auch der konnte die 16:11-Pausenführung der Gastgeber nicht verhindern. Der Vorsprung zur Halbzeit hätte sogar noch höher ausfallen können, nachdem der TSV von 13:9 auf 16:9 davongezogen war. Sei´s drum. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Die torgefährlichen Ian Hüter und Benni Richter machten weiterhin durch Traumanspiele auf sich aufmerksam. Und Lukas Stutzke sorgte in der 48. Minute für den Zehn-Tore-Vorsprung (26:16). Eine kurze Phase der Unaufmerksamkeit ermöglichte den Gästen drei Tore in Folge. Aber ernsthafte Sorgen musste sich kein TSV-Fan machen. Der TSV brachte die Partie sicher nach Hause und konnte auch noch etwas für´s Torverhältnis tun.

TSV Bayer Dormagen – VfL Lübeck-Schwartau 31:23 (16:11)
Dormagen: Bartmann (5 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (4), Pyszora (1), Eggert (n.e.), Thomas (1), Löfström (5), I. Hüter (4), Köster (n.e.), Rebelo, Richter (4), P. Hüter (2), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado, Stutzke (5), Wieling (5/4).
Lübeck: Klockmann (2 Paraden), Mallwitz (ab 21., 4 Paraden); Glabisch (4/1), Ottsen (4), Hansen (3), Ranke, Schult (1), Köhler (2), Schrader, Kretschmer (3), Möller (n.e.), Bruhn (3), Metzner (3).
Schiedsrichter: Hörath / Hofmann.
Zuschauer: 1358.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:1/1.
Spielfilm: 3:0 (4.), 5:4, 11:6 (21.), 16:9 (29.), 16:11 – 17:11, 21:14 (37.), 26:16 (48.), 26:19, 28:19, 31:23.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Grandioser TSV-Sieg in Essen

„Heute haben wir Big-Points geholt“, strahlte Dusko Bilanovic nach dem 39:33 (19:15)-Erfolg in der Essener Halle „Am Hallo“ am Freitagabend. Vorher hatte der Trainer des TSV Bayer Dormagen in der Gäste-Kurve vor über 100 begeisterten Dormagener Anhängern den Takt angegeben. Eindrucksvoll nahm der TSV Revanche für die 34:35-Heimniederlage beim bisherigen Tabellenfünften der 2. Handball-Bundesliga. „Doch das ist erst der Anfang“, kündigte Bilanovic den 60-minütigen Kampf im Spiel gegen Lübeck-Schwartau am kommenden Samstag, 30. März, ab 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ hofft der 47-Jährige auf eine breite Unterstützung der heimischen Fans. Tickets

Michael Hegemann, Ex-Spieler von Dormagen und Essen und jetzt Co-Trainer beim TUSEM, ließ keine Zweifel aufkommen: „Ein klar verdienter Dormagener Sieg. Der TSV besaß die bessere Abwehr und den besseren Torwart.“ Die Anfangsphase allerdings bestimmten die Gastgeber, die nach zehn Minuten gegen das noch nicht ganz sortierte TSV-Team mit 7:3 vorne lagen. Bilanovic nahm die Auszeit und brachte Carl Löfström. „Nicht zuletzt dank seiner Kraft konnte er den körperlich starken Dennis Szczesny weitestgehend ausschalten“, lobte der Coach den Schweden, der sich vor den Augen seines Vaters auch immer wieder vorne am Kreis hervorragend in Szene setzte. Rechtsaußen Tim Wieling schloss nahtlos an seine Superleistung gegen Emsdetten an und brachte den TSV mit drei Treffern in Folge wieder heran. Er erzielte auch den 8:8-Ausgleich, ehe Joshua Reuland mit einem Traumtor für die erste Gäste-Führung zum 10:9 sorgte: Torwart Sven Bartmann hatte den Ball exakt dem in den Kreis fliegenden Linksaußen zugespielt – ein Kempa-Tor der Extraklasse.

Essen konnte zunächst noch einen höheren Rückstand verhindern und hatte auch Glück, als der Wurf von Lucas Firnhaber abgefälscht wurde und unhaltbar für Bartmann zum 15:17 im Kasten landete. Doch der platziert werfende Lukas Stutzke und Heider Thomas mit seinem Treffer zum 15:19 umittelbar vor dem Pausenpfiff waren verantwortlich für den noch erfreulicheren Gang der TSV-Auswahl in die Kabine. Direkt nach dem Wiederanpfiff schraubten die Dormagener den Vorsprung auf 16:22, auch weil Ian Hüter seine Durchschlagskraft als Rechtshänder im rechten Rückraum untermauerte. Leichte Sorgenfalten kamen noch einmal auf, als die Essener mit drei schnellen Toren bis auf 23:26 herankamen. Doch Löfström, Stutzke/zweimal und Ian Hüter beendeten die Hoffnungen der TUSEM-Fans auf eine Wende. Zwar versuchte Essen mit der offensiveren Abwehr noch einmal alles, doch in die freien Räume lief Reuland und wurde von seinen Anspielern gefunden. Der letzte große Aufreger in der bislang torreichsten Begegnung beider Klubs: Tim Zechel sah in der 50. Minute die Rote Karte nach einem Ellbogen-Foul gegen Ian Hüter.

Essens Trainer Jaron Siewert war die Enttäuschung nach einer von seiner Mannschaft nicht schlechten aber auch nicht ausreichenden Leistung anzusehen: „Zehn Minuten lang waren wir gut und haben dann den Faden verloren. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und zu viele Tore im Rückzug kassiert. Letztlich hat uns der TSV mit unseren eigenen Mitteln Tempo, starke Abwehr und 1:1-Verhalten geschlagen.“ Für Dusko Bilanovic stand schon vor dem Anpfiff fest: „Wenn wir wieder eine starke Abwehr stellen, dann können wir hier etwas holen.“ Und nach dem Abpfiff war er stolz: „Es war eine tolle Teamleistung, jeder Spieler hat seinen Anteil an dem Erfolg.“ Um den guten Lauf nicht zu gefährden wechselte Bilanovic kaum. Dass der längere Einsatz auch mehr Kraft kostet, war den Spielern nur bedingt anzumerken: „Dafür trainieren wir ja bis zu acht Mal in der Woche“, betonte Ian Hüter.

TUSEM Essen – TSV Bayer Dormagen 33:39 (15:19)
Essen: Bliß (5 Paraden), Mangold; Beyer (8/1), Ellwanger (2), Witzke (2), Akakpo (2), Szczesny (5), Ridder (3), Müller (3), Firnhaber (3), Seidel, Klingler (2), Skroblien (3/3), Ingenpass (n.e.), Zechel.
Dormagen: Bartmann (8 Paraden), Broy (bei einem 7m); Reuland (5), Pyszora, Eggert (n.e.), Heider (2), Löfström (5), I. Hüter (5), Köster (n.e.), Rebelo (n.e.), Richter, P. Hüter, Morante Maldonado (1), Stutzke (7), Eberlein (n.e.), Wieling (14/6).
Schiedsrichter: Kern / Kuschel.
Zuschauer: 1092.
Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Rot gegen Zechel, 50.)
Siebenmeter: 4/5:6/7 (Bartmann hält gegen Beyer – Wieling scheitert an Bliss).
Spielfilm: 3:1 (5.), 7:3 (10.), 8:8 (16.), 9:10 (20.), 11:10, 12:14 (25.), 15:19 – 15:21, 17:23 (35.), 20:26 (40.), 23:26 (42.), 23:30 (46.), 26:33 (50.), 29:37 (56.), 33:39.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

TSV trumpft gegen Emsdetten auf

Der TSV Bayer Dormagen setzte sich auch im Rückspiel der 2. Handball-Bundesliga gegen den TV Emsdetten durch. Die Mannschaft von Dusko Bilanovic jubelte über den 35:31-Erfolg nach einer zwischenzeitlichen 11-Tore-Führung. In der Tabelle liegt der TSV weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 15. Das nächste Auswärtsspiel ist ein klassisches Derby bei TUSEM Essen am kommenden Freitag, 22. März, 19.30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo. Wer dabei sein will: Tickets-Online

Eine Viertelstunde lang erlebten die 1036 Zuschauer im TSV Bayer Sportcenter eine relativ ausgeglichene Begegnung mit leichten Vorteilen für den TSV. Bilanovic brachte Linksaußen Joshua Reuland von Beginn an auf seiner angestammten Position. So konnte sich Allrounder Ian Hüter als Rechtshänder im rechten Rückraum entfalten und machte seine Sache ausgezeichnet. Konzentriert und mit klugen Anspielen auch von Benni Richter an den wendigen Patrick Hüter legte immer der TSV vor, wobei sich besonders Rechtsaußen Tim Wieling an der Torjagd beteiligte. Mitte der ersten Hälfte setzte der gerade eingewechselte Eloy Morante Maldonado Akzente und sorgte mit den Treffern 10, 11 und 12 für die erste Dormagener Drei-Tore-Führung. Weil Sven Bartmann mit starken Paraden aufwartete und die Abwehr mehrfach Würfe blockte oder abfing, wurde das TSV-Team von den begeisterten Zuschauern mit Beifall nach der 22:16-Führung in die Pause entlassen.

Der phantastische Sturmlauf unmittelbar nach dem Seitenwechsel ließ die Klatschpappen noch lauter werden. Innerhalb von knapp vier Minuten schraubte der TSV den Vorsprung auf 26:16. Gäste-Trainer Daniel Kubes nahm die Auszeit, doch danach setzte Lukas Stutzke noch einen drauf und erzielte damit die höchste Führung der Partie. Bis zur 43. Minute (30:20) lagen zehn Treffer zwischen beiden Mannschaften. Doch beim Handball ist bekanntlich selbst in solchen Situationen nicht immer alles entschieden. „Plötzlich treffen wir nicht mehr und leisten uns mehrere technische Fehler“, wunderte sich Dusko Bilanovic beim Trainer-Talk über die Dauer der ungewollten „Auszeit“. Nach fast acht Minuten und sechs Gäste-Toren in Folge endete die Flaute. Sicher auch, weil beim TV Emsdetten neben Holzner nur noch der talentierte Yannick Terhaer an mehr glaubte. Als Stutzke in der 51. Minute zum 31:26 einnetzte und der weitestgehend ausgeschaltete Shooter Janko Bozovic wegen Ballwegwerfens für zwei Minuten auf die Bank musste, machte Wieling das 32:26 und bald danach mit seinem 15. Tor – dem sechsten verwandelten Siebenmeter – das 33:27. Das letzte kleine Aufbäumen von Emsdetten kam zu spät. „Wir haben es nicht geschafft, die richtige Aggressivität zu erzeugen und gehen gnadenlos unter“, konnte TVE-Coach seine Enttäuschung nicht verbergen.

Für einen gab es noch ein Ständchen: Julian Köster durfte in der Schlussminute aufs Feld und nahm den Gruß zum 19. Geburtstag erfreut entgegen. Dass Tim Wieling seine Aufgabe exakt erfüllt hatte, erfuhren die Fans später von Dusko Bilanovic: „Ihr werdet es jetzt nicht glauben, aber ich habe Tim vor dem Spiel gesagt: Du wirfst heute 15 Tore…“

TSV Bayer Dormagen – TV Emsdetten 35:31 (22:16)
Dormagen: Bartmann (15 Paraden), Broy (29.-30.und bei einem 7m); Reuland (4), Pyszora (1), Eggert (n.e.), Thomas, Löfström, I. Hüter (3), Köster, Rebelo (n.e.), Richter (1), P. Hüter (3), Morante Maldonado (3), Stutzke (5), Wieling (15/6).
Emsdetten: Madert (6 Paraden), Ferjan (20.-30.); Krings (1), Terhaer (3), Hübner (n.e.), Toom (n.e.), Kolk (1), Dräger (4), Holzner (12/3), Smits (5), Weßeling (2), Kropp (1), Bozovic (2).
Schiedsrichter: Köppl / Regner.
Zuschauer: 1036.
Zeitstrafen: 4:10 Minuten.
Siebenmeter: 6/6:3/3.
Spielfilm: 2:2, 5:3, 10:9 (15.), 13:9 (18.), 15:12, 17:12 (25.), 20:14, 22:16 – 26:16 (35.), 30:20 (43.), 30:26 (51.), 33:27 (53.), 33:30 (57.), 35:30, 35:31.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

TSV-Abwehr stand nicht kompakt

Nach dem 25. Spieltag sind die abstiegsgefährdeten Mannschaften noch näher zusammengerückt. Mit einem Erfolg beim TV Großwallstadt hätte der TSV Bayer Dormagen sich etwas absetzen können, doch in der Untermainhalle Elsenfeld konnten die Gäste lediglich in den ersten beiden Minuten zweimal in Führung gehen. „Die Mannschaft hat gut gekämpft, aber unsere Abwehr stand heute nicht ausreichend kompakt“, konnte TSV-Trainer Dusko Bilanovic seine Enttäuschung nach der 28:33-Niederlage nicht verbergen.

Das Spiel begann aus Dormagener Sicht durchaus hoffnungsvoll: Tim Wieling scheiterte zwar beim ersten Wurf von der Siebenmeterlinie an Großwallstadts Torwart Jan Steffen Redwitz. Doch der Rechtsaußen holte sich den Abpraller und traf zum 1:0. Auf den folgenden Ausgleich durch Tom Spieß reagierte Lukas Stutzke mit einem platzierten Wurf in den Winkel. Nach den beiden Gäste-Treffern jubelten in den nächsten zehn Minuten aber nur noch die Anhänger des TVG. Denn in dieser Phase setzte Großwallstadt sich bis auf 8:2 ab – den Ausbau des Vorsprungs konnte auch der für Sven Bartmann eingewechselte Matthias Broy nicht verhindern.

Dann kam der TSV wieder besser ins Spiel. Stutzke traf dreimal in Folge, Benni Richter übernahm Verantwortung und Wieling sorgte für den 11:8-Anschluss. Doch näher als bis auf drei Tore kamen die Gäste nicht heran. Durch die zweite nur schwer nachvollziehbare Zeitstrafe gegen Heider Thomas war nun die Defensive gehandicapt, da der längste TSV-Spieler lange draußen blieb, um keine Rote Karte zu riskieren. Vor 1192 Zuschauern, darunter ein kleiner aber lautstarker Dormagener Anhang, lagen die Gastgeber in der 25. Minute mit 16:11 vorne. Während Großwallstadt keine weiteren Treffer in der ersten Hälfte erzielen konnte, verbesserte der TSV die Ausgangsposition kurz vor der Pause: Erst traf Carl Löfström, 13 Sekunden später klaute Richter raffiniert den Ball und stellte den Halbzeitstand her.

Neue Hoffnung nach dem Seitenwechsel: Erst erzielte Lukas Stutzke sein sechstes Tor, dann wehrte Mattes Broy gegen den frei werfenden Michael Spatz ab. Doch der TVG profitierte wiederum von Fehlern der Gäste und setzt sich wieder bis auf 22:16 in der 40. Minute ab. Da bei Stutzke nach seiner schweren Erkältung in der Woche die Kräfte schwanden und Eloy Morante Maldonado nach einer beim Junioren-Lehrgang erlittenen Gesichtsverletzung auch noch zu Beginn der Partie in Elsenfeld einen unzureichend geahndeten Schlag ins Gesicht bekommen hatte, brachte Bilanovic Julian Köster, der am kommenden Samstag 19 Jahre alt wird. Und der Youngster schlug bestens ein mit zwei Treffern und klugen Anspielen. Plötzlich war der TSV nach dem 25:23 in der 50. Minute durch den besten Spieler Benni Richter wieder dran.

Das letzte Aufbäumen endete allerdings jäh nach dem glücklichen siebten Treffer des besten Großwallstädter Feldspielers Mario Stark und einer vergebenen Großchance des ansonsten treffsicheren Carl Löfström. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war die Partie beim Stande von 29:23 entschieden. „Wir müssen die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torwart verbessern“, kündigte Dusko Bilanovic vor dem nächsten Heimspiel gegen den TV Emsdetten am kommenden Samstag, 16. März, um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an.

TV Großwallstadt – TSV Bayer Dormagen 33:28 (16:13)
Dormagen: Bartmann, Broy; Reuland (4), Pyszora (n.e.), Eggert (1), Thomas, Löfström (5), I. Hüter, Köster (2), Richter (8/3), P. Hüter, Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado, Stutzke (6), Wieling (2).
Großwallstadt: Redwitz, Kugis (n.e.); Spatz (7/6), Engels, Eisenträger (4), Blank (1), Erifopoulos (n.e.), Schnellbacher (n.e.), Urban (2), Corak (3), Stark (7), T. Spieß (2), Keck (n.e.), Winkler (3), L. Spieß (4), Göpfert.
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 1192.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Rot nach 3. Zeitstrafe gegen Thomas, 58.)
Siebenmeter: 6/6:3/5 (Wieling scheitert an Redwitz und verwandelt den Nachwurf, zudem wirft er an die Latte).
Spielfilm: 1:2, 8:2 (13.), 10:4, 11:8 (20.), 16:11 (25.), 16:13 – 16:14, 19:16, 22:16 (40.), 23:20, 25:23 (50.), 29:23 (55.), 33:28.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

TSV reist zum Mitaufsteiger TV Großwallstadt

Die Saison 2018/19 geht langsam ins letzte Drittel. Da haben gerade die direkten Vergleiche der abstiegsbedrohten Mannschaften besondere Bedeutung. Dies gilt auch für das Duell in der Untermainhalle Elsenfeld am Samstag, 9. März, um 19.30 Uhr zwischen den beiden Aufsteigern TV Großwallstadt (18. der Tabelle) und TSV Bayer Dormagen (15.). Schiedsrichter der Begegnung sind Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Kamp-Lintfort / Diepholz).

Das Hinspiel kannte keinen Gewinner, denn die Partie im Sportcenter endete 32:32. Als Punktsieger konnte sich freilich der TSV fühlen, da die Gastgeber fast immer zurücklagen, kurz vor Schluss sogar mit 29:32. Doch eine außerordentliche Kraftanstrengung brachte den Ausgleich, für den Lukas Stutzke zwei Sekunden vor dem Abpfiff verantwortlich war. Interessant: Auch die aktuell führenden Torschützen der 2. Handball-Bundesliga erzielten gleich viele Tore: Großwallstadts rechter Flügelspieler Michael Spatz verwandelte alle neun Siebenmeter und machte zwei weitere Treffer. Elf Mal traf auch Dormagens Rechtsaußen Tim Wieling – er setzte ebenfalls sämtliche (fünf) Siebenmeter ins Netz, hinzu kamen sechs Feldtore.

TSV-Trainer Dusko Bilanovic würde gerne zwei Zähler aus Elsenfeld mitbringen: „Wir haben zuletzt 35 Minuten den Tabellenzweiten Coburg vor allem aufgrund unserer tollen Deckung dominiert. Wenn es jetzt auch vorne noch besser läuft, dann haben wir eine Chance.“ Tatsächlich sind 91 Treffer in den vier Spielen seit dem Neustart deutlich ausbaufähig. Holte der TSV aber in diesem Jahr bereits drei Punkte, so steht hier beim TV Großwallstadt eine Null. Dabei brachte die Mannschaft von Florian Bauer das Kunststück fertig, in allen vier Spielen zur Pause zu führen oder einen Gleichstand zu haben, um dann doch noch gegen Hamm, Rimpar, Dessau und Nordhorn zu verlieren.

Der Druck bei den Gastgebern ist aufgrund der jüngsten Nullnummern natürlich groß. Dann zählen auch die Komplimente nicht viel, die der frühere sechsfache Meister für seine Spielweise erhielt. „Die nutzen uns nichts, wenn am Ende keine Punkte herausspringen“, sagt Bauer. Worte, die man in Dormagen auch schon öfters vernommen hat. Auch wenn beim TVG noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Marcel Engels und Arturs Kugis wegen Knieproblemen stehen, dürften Beide wohl am Samstag dabei sein. Komplett bis auf den Langzeitverletzten Janis Boieck reist der TSV Richtung Großwallstadt. Eloy Morante Maldonado kam heil vom Lehrgang der Junioren-Nationalmannschaft zurück.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Überragende erste Hälfte reicht nicht zum Erfolg

Merkwürdige Parallelen: Wie in Coburg erzielte der TSV auch am Freitagabend im TSV Bayer Sportcenter 13 Tore zur Halbzeit und 21 bis zum Schlusspfiff. Doch im Hinspiel lagen die Dormagener zur Pause bereits mit 13:20 hinten. Gestern führten sie gegen die Oberfranken nach 30 Minuten mit 13:11, verpassten aber die Sensation. Am Ende jubelten die Gäste über den 27:21-Erfolg (Hinspiel 37:21) und die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes in der 2. Handball-Bundesliga. Der TSV belegt vor den restlichen Begegnungen des 24. Spieltages weiterhin Rang 14. Am kommenden Samstag kommt es zu einem Traditionsduell: Die Mannschaft von Dusko Bilanovic muss am 9. März zum TV Großwallstadt reisen.

Vor 1208 zu großen Teilen kostümierten Zuschauern zeigte der TSV eine äußerst starke erste Hälfte. An der wendigen Abwehr bissen die Gäste sich die Zähne aus, vorne nahm zunächst Lukas Stutzke genau Maß. Tim Wieling, Benni Richter und erneut Stutzke erhöhten auf 4:1, ehe der exakte Pass von Sven Bartmann Eloy Morante Maldonado erreichte und der mit dem 5:1 in der 8. Minute Coburgs Trainer Jan Gorr zur ersten Auszeit zwang. Doch sein Team wirkte weiterhin unsicher und leistete sich den nächsten technischen Fehler. Patrick Hüter reagierte mit einem gelungenen Heber zum 6:1. Die Gastgeber ließen nicht locker und sorgten vor allem durch Wieling für die Sechs-Tore-Führung zum 11:5 in der 19. Minute. Hätte Tobias Varvne in dieser Phase nicht präzise abgeschlossen wäre der Dormagener Vorsprung noch deutlicher ausgefallen.

Dass die Schiedsrichter auf einen Mini-Schritt von Carl Löfström beim Anwurf mit einem Freiwurf für die Gäste reagierten, führte nicht nur auf der Tribüne zum Unverständnis. Ebenso wie eine umstrittene Zeitstrafe gegen Heider Thomas und ein Zeitspiel gegen Richter, der sich gerade am Kreis durchtanken wollte. Prompt schlichen sich jetzt Abspielfehler beim TSV ein, die Coburg zu erfolgreichen Kontern einluden und den Dormagener Vorsprung zur Pause auf 13:11 schrumpfen ließen. Nach dem Seitenwechsel machte Anton Prakapenia den Anschlusstreffer. Doch der TSV hielt dagegen, insbesondere durch den bestens aufgelegten Morante wenige Tage nach seinem 21. Geburtstag. Dank Wielings Dreher zum 17:14 lag der TSV in der 37. Minute wieder mit drei Treffern vorne. Doch plötzlich war die Luft raus: „Der Angriff war jetzt ein Totalausfall“, stellte Coach Dusko Bilanovic später fest. Tatsächlich dauerte es zehn Minuten bis zum nächsten Tor – da aber hatte Coburg insbesondere durch Florian Billek das Ergebnis hin zum 17:20 gedreht. „Wir haben über die Deckung zurück ins Spiel gefunden“, betonte Gorr.

Die Verunsicherung beim TSV wurde nicht geringer, als Lukas Stutzke nach seiner dritten Zeitstrafe in der 51. Minute die Rote Karte sah, Konstantin Poltrum einen Siebenmeter von Tim Wieling abwehrte und ein Wechselfehler Coburg die erneute Überzahl bescherte. Das Spiel war entschieden und ermöglichte so ein besonderes Fair-Play: Als die Schiedsrichter Eloy Morante wegen eines vermeintlichen Schlags ins Gesicht von Jakob Knauer mit zwei Minuten bestraften, wartete der bald 20-Jährige mit der Erklärung auf, dass nur die Brust getroffen wurde – und die Referees nahmen ihre Entscheidung zurück. Knauers Antwort auf dem Spielfeld folgte mit den Toren Nummer 24 und 25…

TSV Bayer Dormagen – HSC 2000 Coburg 21:27 (13:11)
Dormagen: Bartmann (6 Paraden), Broy (bei einem 7m); Reuland, Pyszora (n.e.), Eggert, Thomas, Löfström (2), I. Hüter (1), Köster (n.e.), Rebelo (1), Richter (1), P. Hüter (1), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (4), Stutzke (3), Wieling (8/5).
Coburg: Kulhanek (11 Paraden), Poltrum (bei 4 7m und ab 58., 2 Paraden); Hagelin, Jaeger (5), Wucherpfennig, Sproß, S. Weber (2), Prakapenia (3), Billek (8/4), Timm (1), Knauer (3), Zeterman, Varvne (4), P. Weber (1).
Schiedsrichter: Friedel / Herrmann.
Zuschauer: 1208.
Zeitstrafen: 10:2 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:4/4 (Poltrum hält gegen Wieling).
Spielfilm: 6:1 (10.), 6:3, 11:6 (20.), 12:8, 12:10 (25.), 13:10, 13:11 – 13:12, 15:12, 17:14 (37.), 17:20 (45.), 18:20, 18:22, 19:25, 21:27.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

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