TSV Bayer erhält die Lizenz für 2021/22

Die unabhängige Lizenzierungskommission des Handball-Bundesliga e.V. hat heute entschieden, dass alle Vereine in der 1. und 2. Handball-Bundesliga die Lizenz für die Spielzeit 2021/22 erhalten. Diese Entscheidung steht unter dem Vorbehalt der jeweiligen sportlichen Qualifikation.

„Dass wir diese Saison in keine Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind bzw. werden, haben wir der enormen Unterstützung unserer treuen Partner und Sponsoren sowie der unglaublichen Solidarität unserer Dauerkartenbesitzer zu verdanken“, erklärt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. „Vor uns liegt mit der Planung der kommenden Saison die nächste wirtschaftliche Herausforderung. Es bleibt weiterhin das Planen auf Sicht und ich kann nur hoffen, dass all unsere Partner unser seriöses Handeln weiterhin anerkennen und fördern. Diese wichtige Unterstützung in der Gemeinschaft ist die Basis für zukünftigen sportlichen Erfolg.“

Olaf Rittmeier, Mitglied der Lizenzierungskommission: „Das Lizenzierungsverfahren für die Saison 2021/2022 fällt trotz sehr angespannter Lage aufgrund mehrerer Faktoren positiv aus. Es ist den Geschäftsführenden der Klubs gelungen, über einen längeren Zeitraum laufende Kosten erheblich zu senken. Positiv wirkt sich aus, dass die Sponsoren in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage den Klubs weitestgehend verbunden bleiben – sicher auch, weil es gelungen ist, den Spielbetrieb der Ligen bis dato aufrechtzuerhalten und so auch die TV-Präsenz mit sehr guter Reichweite zu sichern. Auch die Corona-Hilfen von Bund, Land und Kommunen tragen zur Existenzsicherung bei.“

Mattes Rogowski, Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren bei der HBL GmbH, betont: „Nach über einem Jahr Corona-Pandemie zahlt es sich aus, dass die Klubs in den vorherigen Jahren solide gewirtschaftet haben und sukzessive negatives Eigenkapital abgebaut haben.“ Zweitligist Wilhelmshavener HV erhält die Lizenz für die kommende Saison unter der Bedingung, dass die derzeit bestehende Liquiditätslücke bis spätestens zum 12. Mai 2021 geschlossen wird. Dies muss der Lizenzierungskommission nachgewiesen werden. Wird die Bedingung nicht innerhalb der gesetzten Frist erfüllt, gilt die Lizenz als nicht erteilt.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Reuland rettet Remis in letzter Sekunde

Es wurde besonders spannend, als die 60 Spielminuten bereits beendet waren: Joshua Reuland verwandelte auch seinen vierten Wurf von der Siebenmeterlinie, rettete den einen Punkt für den TSV Bayer Dormagen und erhöhte die kleine Serie auf nun fünf Spiele, in denen die Rheinländer nicht verloren haben. Letztlich war auch der TV Großwallstadt am Samstagabend mit dem 23:23 im TSV Bayer Sportcenter zufrieden. Beide Mannschaften verfügten über starke Abwehrreihen mit ausgezeichneten Schlussmännern. Um der Partie aber ein Prädikat zu verleihen hätte die Zahl der technischen Fehler und Fehlwürfe reduziert werden müssen. Zumindest für die Fehlabgaben bietet sich eine Erklärung an: Die in blau-weißen bzw. weiß-blauen Trikots ausgestatteten Spieler erleichterten das Erkennen des eigenen Mannes nicht unbedingt. Und so geht es weiter: Am kommenden Samstag, 5. Dezember, reist der TSV nach Bayern zum TuS Fürstenfeldbruck.

Zwar legten die Dormagener wie schon in der Vorwoche einen gelungenen Start hin und führten nach sieben ordentlichen Minuten mit 4:1. Doch dann kamen die weniger guten sieben: Mehrere Fehler nutzten die Unterfranken konsequent und lagen nach fünf Treffern in Folge in der 14. Minute mit 6:4 vorne. Weiter absetzen konnte die Mannschaft sich aber in der ersten Hälfte nicht, weil auch die Gäste oft auf eine Abwehrmauer aus Granit stießen. Und dahinter stand ein hervorragender Martin Juzbasic, der sich intensiv auf die Würfe des Großwallstädter Rückraums vorbereitet hatte. Eine Glanztat von ihm war auch der Sprint von der Bank Richtung eigenes Tor, um den Wurf von Pierre Busch rechtzeitig abzufangen. Weil direkt danach Ian Hüter traf, hieß es zur Pause 10:11 aus Sicht des TSV, der nicht zuletzt zurücklag, weil zu viele klare Chancen nicht verwertet wurden – allerdings zeigte auch TVG-Rückhalt Jan Steffen Redwitz seine ganze Klasse.

Kurz nach dem Seitenwechsel schaffte der TVG dann doch den Drei-Tore-Vorsprung (13:10), der freilich auch nur wenige Augenblicke andauerte. Der TSV schloss konzentrierter ab und kam in der 40. Minute durch einen Treffer von Jakub Sterba zur ersten, aber auch einzigen Führung in Halbzeit 2. Die Schlussphase war sicher nichts für Menschen mit Herzschwäche, denn zwischen zum Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt war alles möglich. Erst schafft Andre Meuser den 22:22-Ausgleich, dann bringt der wurfstarke Ballverteiler Marko Matijasevic seine Auswahl wieder in Führung. Der anschließende Wurf von Benni Richter klatscht an den Pfosten. Der letzte Angriff der Gäste hätte die Entscheidung zugunsten des Aufsteigers bringen können. Doch Juzbasic wehrt das Geschoss von Savvas Savvas ab. „Den Wurf hätten wir besser vorbereiten können“, sagte Trainer Ralf Bader. „Wir lernen jede Woche. Immerhin haben wir jetzt schon so viele Auswärtspunkte wie der TVG vor zwei Jahren insgesamt.“

Das Finale des Spiels geht noch weiter: Dusko Bilanovic nimmt die letzte Auszeit und bereitet den Schlussangriff vor. Andre Meuser soll wieder zum Abschluss kommen. Er versucht es, wird dabei aber von zwei Großwallstädtern regelwidrig gestoppt. Die Schiedsrichter Fratczak/Ribeiro zögern keinen Moment und zeigen auf die Linie. „Da war ich schon etwas angespannt“, schildert Joshua Reuland. „Ich hatte vorher dreimal per Siebenmeter getroffen und fing jetzt an, zu überlegen, wo ich hinwerfe.“ Der Ball geht rein. Und beide Mannschaften gewinnen einen Punkt – wie vor zwei Jahren mit umgekehrten Zahlen: Damals hieß es 32:32. „Nach der kämpferisch starken Leistung habe ich den Spielern den Montag frei gegeben“, reagierte Dusko Bilanovic.

TSV Bayer Dormagen – TV Großwallstadt 23:23 (10:11)
Dormagen: Juzbasic (14 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (6/4), Senden (2), Meuser (6), Juric (1), Richter (1), I. Hüter (1), Reimer (n.e.), Rehfus (n.e.), Noll (n.e.), P. Hüter (3), Johannmeyer (n.e.), Sterba (2), Grbavac (1), Mast.
Großwallstadt: Redwitz (13 Paraden), Adanir (bei einem 7m); Jansen (5), Eisenträger (1), Bandlow (n.e.), Matijasevic (5), Bransche (n.e.), Natsia, Corak (2), Stark, Pfeifer, Spieß (1), Savvas (3), Busch (6/2).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: –
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:2/2.
Spielfilm: 4:1 (7.), 4:6 (14.), 8:8 (20.), 9:11 (28.), 10:11 – 10:13, 16:15 (40.), 17:18, 18:18, 18:20 (51.), 22:22 (58.), 22:23, 23:23.

Neuer Online-Shop
Nach dem gewonnenen Punkt gibt es heute spezielle Geschenke für die Fans: Der TSV Bayer Dormagen hat seinen neuen Online-Shop gestartet und bietet nur am 1. Advent mit dem Gutscheincode „1. ADVENT“ 10 Prozent auf alle Angebote. Der Besuch lohnt sich!

 

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Siegesserie gegen Hüttenberg hält an

Die Serie hält: Spiele gegen Hüttenberg sind zumeist äußerst spannend und enden mit einem Erfolg des TSV Bayer Dormagen. Die Rheinländer nahmen am Samstagabend beide Punkte aus der großen, aber leeren Rittal-Arena Wetzlar mit nach Hause und feierten den verdienten Sieg gegen die Mittelhessen. Auch wenn bei den Gastgebern in der zweiten Halbzeit noch mal Hoffnung aufkam, so reagierten die Dormagener abgeklärt und verbuchten mit 34:30 (14:11) den zweiten Erfolg im zweiten Auswärtsspiel. Schon am Mittwoch geht es weiter: Am 18. November kommt es im TSV Bayer Sportcenter zum Vergleich mit der HSG Konstanz. Aufgrund der Corona-Pandemie sind weiterhin keine Zuschauer zugelassen.

Dormagens Shooter Ante Grbavac zitterte auf der Tribüne in Wetzlar mit. Er wäre gerne dabei gewesen, aber seine Fußverletzung ließ einen Einsatz noch nicht zu. So konzentrierte er sich auf die wichtigste Arbeit gestern und schoss das Kabinen-Selfie mit den jubelnden Teamkollegen. Der TSV hatte mit Benni Richter und Andre Meuser zwei Rückraumasse im Ärmel, die mit ihren platzierten Abschlüssen für die Erfüllung des Matchplanes sorgten. Ian Hüter stellte erneut seine Leader-Qualitäten unter Beweis, stand allerdings ab der 38. Minute wegen einer umstrittenen Roten Karte nicht mehr zur Verfügung. Nicht zu vergessen Alex Senden, der in der Abwehr glänzte und vorne in wichtigen Phasen traf. Und ein Comeback war ebenfalls von großer Bedeutung: Linksaußen Joshua Reuland schloss nach seiner verletzungsbedingten Pause nahtlos an seine Leistung der Vorsaison an, in der er der erfolgreichste TSV-Schütze war. Im Kasten überzeugte Sven Bartmann vor allem in der ersten Hälfte und machte ab der 49. Minute Platz für Martin Juzbasic, der ebenfalls mit starken Paraden aufwartete.

Von Beginn an lagen die Gäste dank Andre Meuser vorne: Er erzielte den ersten Treffer, scheiterte anschließend an der Latte und bediente dann den an den Kreis eingelaufenen Jakub Sterba. Es folgte die schnelle Reaktion von Joshua Reuland, nachdem Hüttenbergs Schlussmann Dominik Plaue einen Wurf von Alexander Senden abgewehrt hatte. Und Reuland legte mit dem verwandelten Siebenmeter zum 1:4 in der 8. Minute nach. Nachdem Benni Richter sein erstes Erfolgserlebnis hatte und Ian Hüter den Ball abfing und sicher verwandelte, legte TVH-Coach Frederick Griesbach die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Nach der Auszeit kam Ian Weber und die Hüttenberger näher heran. Doch der TSV spielte clever weiter und ließ sich auch nicht von mehreren Paraden irritieren: Als Plaue zweimal hintereinander gegen Reuland abwehrte, nahm Meuser den Abpraller auf und tunnelte den Tormann. Es schien, als hätten die Gäste das Spiel im Griff: Nach einer starken Abwehraktion von Bartmann gegen Johannes Klein führten die Dormagener kurz vor der Pause dank eines Treffers von Senden wieder mit vier Toren (14:10). Das letzte Tor vor dem Halbzeitpfiff durch Vit Reichl änderte nichts an der allgemeinen Zufriedenheit im Lager des TSV Bayer Dormagen.

Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst beim bisherigen Spielverlauf. Dann aber stellten sich leichte Sorgenfalten bei Dusko Bilanovic ein, weil Ian Hüter die nicht angemessene Rote Karte sah: Zuvor wurde ein Foul gegen Alexander Senden nicht gepfiffen, der zumeist weit vorgezogene Hendrik Schreiber startete den Gegenstoß und blieb nach einer scheinbaren Berührung mit Hüter theatralisch liegen – anstatt den Fairnesspreis zu gewinnen. Doch eine Schwächung war beim TSV durch Ian Hüters Ausfall zunächst nicht zu erkennen: Jakub Sterba, Andre Meuser, Alex Senden und Patrick Hüter schraubten den Vorsprung auf 23:17 in der 42. Minute. Jetzt durfte auch der A-Jugendliche Lucas Rehfus ran, der bei seinem ersten Einsatz in der 2. Liga einen guten Eindruck hinterließ. Seinen ersten Treffer verhinderte lediglich der Pfosten.

Gleichwohl schmolz die Dormagener Führung plötzlich zusammen, auch weil sich einige Fehler einschlichen. Hüttenberg mobilisierte und näherte sich kontinuierlich. Erst glich Ryuga Fujita in der 53. Minute zum 27:27 aus, nach Meusers Treffer machte Merlin Fuß das 28:28. Der TSV ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen: Benni Richter traf sicher von der Siebenmeterlinie, Martin Juzbasic verhinderte mit seiner erstklassigen Parade gegen Schreiber das neuerliche Unentschieden. Prompt ließ Sterba das 30:28 folgen. Und den weiten Pass von Juzbasic nahm Reuland in der 56. Minute dankbar auf und netzte zum 31:28 ein. Das war die Vorentscheidung, auch wenn es Christoph Rompf noch mal spannend hätte machen können: Sein Wurf aufs leere Tor ging aber daneben, Senden und Reuland stellten den höchsten Sieg gegen Hüttenberg seit sechs Jahren her.

„Es war sehr knapp, aber wir hatten immer ein wenig Luft und konnten uns ein, zwei Fehler leisten“, sagte Dusko Bilanovic später. „Die Rote Karte ggen Ian Hüter verursachte etwas Sand im Getriebe, aber der Charakter des ganzen Teams war super. Alle haben volle Konzentration gezeigt, der Sieg ist verdient, schon weil wir nie in Rückstand waren.“ Sein Kollege Frederick Griesbach war sichtlich geknickt: „Wir wollten die Niederlagenserie gegen Dormagen beenden, aber wir verlieren das Spiel in der Abwehr.“

TV Hüttenberg – TSV Bayer Dormagen 30:34 (11:14)
Hüttenberg: Plaue (8 Paraden), N. Weber (ab 42., 2 Paraden), Böhne (n.e.); Fuß (6), Opitz (n.e.), Theiss (n.e.), Fujita (2), I. Weber (6/1), Rompf (6), Reichl (4), Mubenzem, Hübscher, Hahn, Klein (1), Jockel (n.e.), Schreiber (5).
Dormagen: Bartmann (9 Paraden), Juzbasic (ab 49., 3 Paraden); Reuland (7/1), Senden (4), Meuser (7), Juric, Richter (8/3), Iliopoulos, I. Hüter (3), Reimer, Blum (n.e.), Noll (n.e.), P. Hüter (2), Sterba (3), Mast (n.e.), Rehfus.
Schiedsrichter: Malte Frank / Leonard Bona.
Zuschauer: –
Zeitstrafen: 10:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:4/5 (Bartmann hält gegen Hahn – Reuland wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 0:2 (5.), 2:6 (11.), 4:6 (13.), 5:8 (19.), 6:10 (23.), 10:12, 10:14, 11:14 – 13:17 (34.), 16:18, 17:23 (42.), 22:26 (47.), 25:27 (51.), 27:27 (53.), 28:28, 28:31 (56.), 30:32, 30:34.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Marc Thürmer

TSV hielt auch gegen Wetzlar gut mit

Auch im dritten Testspiel gegen einen Erstligisten zeigte der TSV Bayer Dormagen am Samstagabend eine ordentliche Leistung – in Dutenhofen gewann die HSG Wetzlar mit 33:29 (17:14) gegen „den kampf- und spielstarken Zweitligisten TSV Bayer Dormagen in einem guten Spiel“, wie auch Wetzlars Coach Kai Wandschneider befand. Dementsprechend zufrieden war TSV-Trainer Dusko Bilanovic und stellte fest: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Erfolgreichster Dormagener Werfer war einmal mehr Andre Meuser mit sechs Toren, Antonio Juric erzielte fünf Treffer.

Der TSV trat von Beginn an couragiert auf, führte mehrfach, zuletzt in der 11. Minute, als Rechtsaußen Jakub Sterba das 6:5 markierte. Dann spielten die Hessen konzentrierter und verschafften sich mit sechs Treffern in Folge einen scheinbar komfortablen Vorsprung. Doch nach dem 6:11-Rückstand drehten die Gäste vor leeren Rängen erneut auf, Julian Köster war für den Anschluss zum 14:15 kurz vor dem Pausenpfiff verantwortlich. „Der Ausgleich wäre möglich gewesen, aber die Abschlüsse kamen in dieser Phase zu früh“, musste Bilanovic mit ansehen, wie Wetzlar schnell reagierte und noch mit der 17:14-Führung in die Kabine gehen konnte.

Die zweite Hälfte blieb ebenfalls lange offen. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Kreisläufer Toni Juric und Tim Mast immer wieder gut frei gespielt wurden und viel aus ihren Torchancen machten. Da Patrick Hüter aufgrund von Schulterproblemen nur in der Abwehr spielte, übernahm Allrounder Mast die Rolle in der Offensive und sorgte mit seinem dritten Treffer für das 23:23 in der 43. Minute. Andre Meuser konnte noch einmal zum 25:25 ausgleichen. Weil Wetzlars Torwart Tibor Ivanisevic nun wiederholt sein Können zeigte und der TSV auch kein Glück bei Abprallern hatte, setzte der Erstligist sich in den letzten zehn Minuten etwas ab und brachte den 33:29-Erfolg über die Zeit. Gleichwohl fiel das Fazit von Bilanovic positiv aus: „Wir haben sehr gut gedeckt und auch im Angriff waren weitere Fortschritte zu erkennen.“

Diesmal waren der verletzte Jan Reimer und der angeschlagene Alexander Senden nicht dabei, der wegen seiner Fußbeschwerden geschont wurde. Gegen Ferndorf sollte er am nächsten Sonntag, 13. September, ab 17 Uhr wieder einsatzfähig sein. Der TSV will gegen den Liga-Rivalen erstmals vor Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter spielen. Konkrete Informationen hierzu werden noch veröffentlicht.

HSG Wetzlar – TSV Bayer Dormagen 33:29 (17:14)
TSV: Bartmann, Juzbasic (ab 31.); Reuland (1), Köster (3), Meuser (6), Juric (5), Richter (2), I. Hüter (1), Noll (1), P. Hüter, Sterba (4), Grbavac (3), Mast (3), Iliopoulos.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

2. Test: TSV schlägt Erstligist Nordhorn

Den zweiten Test gegen einen Erstligisten gewann der TSV Bayer Dormagen am Dienstagabend mit 26:24. In beiden Halbzeiten lag das Team von Trainer Dusko Bilanovic gegen die HSG Nordhorn mit 13:12 vorne. Dementsprechend zufrieden war der frisch gebackene A-Lizenz-Besitzer, auch wenn er weiß, dass „noch viel Arbeit vor uns liegt.“ Mit erneut fünf Treffern war Andre Meuser erfolgreichster Dormagener Werfer – coronabedingt vor leeren Rängen im TSV Bayer Sportcenter. Jeweils vier Treffer steuerten Rückraumwerfer Ante Grbavac sowie die Außen Jakub Sterba und Pascal Noll bei. Mit sieben Paraden, darunter drei abgewehrten Siebenmetern, machte Neuzugang Martin Juzbasic auf sich aufmerksam. Bester Nordhorner Schütze war Robert Weber mit 6/4 Treffern.

Der TSV ging schnell mit 3:0 in Führung und lag nach acht Minuten mit 5:3 vorne, weil vor allem Ante Grbavac und Andre Meuser mit platzierten Würfen aus dem Rückraum erfolgreich waren. Kurz drauf glich die HSG erstmals zum 5:5 aus. Anschließend verhinderte Sven Bartmann die erste Gäste-Führung, als er den Strafwurf von Weber parierte. In dem ordentlichen Trainingsspiel legte der TSV weiterhin regelmäßig vor, auch weil Benni Richter und Ian Hüter die Bälle gut verteilten. Kurz vor der Pause reagierte der aus der A-Jugend gekommene Tim Mast clever und warf den Ball ins verwaiste Gäste-Tor.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf und der regelmäßigen Führung des TSV, der jetzt beide Außen stärker ins Spiel einbinden konnte. Zwei ausgelassene TSV-Chancen beantwortete Nordhorn aber mit dem ersten Vorsprung (20:19 und 21:19). Doch die Gastgeber antworteten souverän und verschafften sich mit fünf Toren in Folge einen ausreichenden Vorsprung, den sie dann auch über die Zeit brachten. „Das war ein guter Test und ein Ergebnis, mit dem ich natürlich zufrieden bin“, sagte Dusko Bilanovic. „Nun gilt es, die Neuzugänge noch stärker zu integrieren.“ Ein Kompliment galt einem der Neuen: „Martin Juzbasic hat heute stark gehalten.“ Und auch wenn er nicht allzu viele Spielanteile hatte, so lobte Bilanovic Youngster Tim Mast: „Er ist auf einem guten Weg.“ Wegen eines Muskelfaserrisses musste Carlos Iliopoulos weiter pausieren. Und mit Jan Reimer konnte ein weiterer Linkshänder nur zusehen: Der Rechtsaußen zog sich in Friesenheim einen Bizepsanriss plus Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und steht drei bis vier Wochen nicht zur Verfügung.

TSV Bayer: Bartmann, Juzbasic (ab. 31.); Reuland (1), Köster (1), Senden, Meuser (5), Juric, Richter (2/2), I. Hüter (3), Noll (4), P. Hüter (1), Sterba (4), Grbavac (4), Mast (1).

 

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Lizenz für 2020/21 ein motivierendes Zeichen

„Natürlich begrüßen wir die Entscheidung der Lizenzierungskommission“, kommentiert Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel die Erteilung der Lizenz auch für den TSV Bayer Dormagen in der Spielzeit 2020/21 ohne jede Auflage. Es war erklärtermaßen die Absicht der Kommission, „ein positives, motivierendes und absolut notwendiges Zeichen an die Klubs zu senden. Diese beweisen sich in schwierigen Zeiten täglich als Krisenmanager und unternehmen alles ihnen Mögliche, um der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen erfolgreich entgegenzutreten“, informierte die Liga am Donnerstag. Barthel: „Diese Botschaft ist aktuell genau die richtige Unterstützung für uns und alle Klubs in der 1. und 2. Bundesliga.“

In dem aktuellen Prüfungsverfahren sei eine fundierte Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit aufgrund der außergewöhnlichen Umstände nur sehr eingeschränkt möglich, räumt Rolf Nottmeier ein, der Vorsitzende der Lizenzierungskommission. „Wir haben daher bewusst mit Augenmaß unter Berücksichtigung der unverschuldeten Notlage der Vereine und Nutzung der Ermessungsspielräume der Lizenzordnung diese positive Entscheidung getroffen.“ Alle Vereine wurden zu einer außerordentlichen Nachlizenzierung bis Ende August 2020 verpflichtet. Zu diesem Zeitpunkt sollte nach Ansicht der Kommission mehr Klarheit über wesentliche finanzielle Auswirkungen der Corona-Pandemie bestehen.

Aussetzung des Spielbetriebs vorerst bis 16. Mai verlängert
Heute hat das HBL-Präsidium über die Verlängerung des Aussetzens der Saison 2019/20 aufgrund der außergewöhnlichen Umstände informiert. Sollte bisher der Spielbetrieb bis zum 23. April ruhen, so wird nunmehr das Ende der Unterbrechung auf den 16. Mai datiert. Spätestens dann soll der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Allerdings ist auch dieser Termin letztlich abhängig von der weiteren Dynamik der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden behördlichen Anordnungen. Die HBL GmbH orientiert sich unter anderem an der Aussage der Bundesregierung, dass es am 20. April eine neue Bewertung der bis dato geltenden Auflagen geben könnte. Eine weiterführende detaillierte Bewertung, die Auskunft über eine eventuelle Vergabe des Meistertitels und über Tabellenplätze gibt, die zur Teilnahme an den internationalen Wettbewerben der EHF berechtigen, wird die HBL GmbH zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen und kommunizieren.

HBL, DHB und HBF haben sich darauf verständigt, dass es im Falle von Saisonabbrüchen keine Absteiger (mit der Ausnahme von bereits zurückgezogenen Mannschaften bzw. sogenannter „wirtschaftlicher Absteiger“), sondern lediglich Aufsteiger in die Saison 2020/21 geben soll. Primäres Ziel ist es nach wie vor, den Spielbetrieb beider Bundesligen spätestens Mitte Mai wieder aufzunehmen, um Meisterschaften sowie Auf- und Abstiege im sportlich fairen Wettbewerb austragen zu lassen.

 

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Coburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht

Der Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga hatte noch keins seiner bisherigen elf Heimspiele verloren. Und an dieser Glanz-Bilanz konnte auch der TSV Bayer Dormagen bei seinem Gastspiel am Freitagabend in der HUK-Arena nicht kratzen. Letztlich verhinderte das schmale Aufgebot eine zweistellige Niederlage wie zuletzt in Lübbecke. Nach 60 Minuten freute sich der HSC 2000 Coburg vor 2210 Zuschauern über den 32:25 (15:10)-Erfolg. Der TSV musste nach der 12. Saisonniederlage den TuS Ferndorf in der Tabelle vorbei ziehen lassen und fiel auf Rang 10 zurück. Ferndorf gewann beim kommenden TSV-Gegner HSG Krefeld mit 28:24. Das Derby gegen Krefeld findet am Samstag, 14. März, ab 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter statt. Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online.

Dank der Treffer von Jakub Sterba und Ian Hüter hielten die Gäste fünf Minuten lang den Anschluss. Doch anderthalb Minuten später stand es bereits 6:2, weil Coburg die Einladungen zu den Kontern gerne annahm. TSV-Coach Dusko Bilanovic reagierte mit dem Griff zur grünen Karte. Nach der Auszeit konnte der Lauf der Gastgeber etwas gestoppt werden – auch weil Janis Boieck mit mehreren starken Paraden aufwartete. Er spielte von Beginn an, da Sven Bartmann aufgrund seiner schweren Erkältung gar nicht erst mit ins Oberfränkische gereist war. Als zweiter Torwart war Conny Dahmen mit dabei, der bei einem Strafwurf in den Kasten rückte.

Um näher als bis auf drei Tore heranzukommen hätte die Dormagener Offensive freilich besser treffen und den Ball präziser passen müssen. Bilanovic notierte 21 Fehlwürfe und neun technische Fehler. Der HSC baute seinen Vorsprung weiter aus – und hatte dabei mitunter auch Glück. So traf Carl Löfström die Latte, kurz drauf profitierte Kreisläufer Stepan Zeman von einem Abpraller, den er abfing und zum 15:9 einnetzte. Den letzten Treffer in der ersten Hälfte erzielte der aufmerksame Benni Richter, der in der Abwehr den Ball abfing und den Gegenstoß erfolgreich abschloss.

Hoffnung kam beim kleinen Gäste-Tross auf, als Andre Meuser und anschließend Joshua Reuland nach dem Wiederanpfiff noch zweimal bis auf vier Tore verkürzten. Doch nach dem 17:12 durch den überragenden Florian Billek konnten die Rheinländer nicht mehr für die gewisse Spannung sorgen. Liga-Torschützenkönig Billek traf nach Belieben und trug sich insgesamt 13 Mal in die Tagestrefferliste ein. Erstmals lag Coburg nach einer Dreiviertelstunde mit acht Toren vorne (25:17). Noch deutlicher wurde es nicht, weil der TSV bis zum Schlusspfiff mit einer kämpferischen Topleistung aufwartete und Janis Boieck weitere Male auf sich aufmerksam machte. Den schönsten Treffer der Partie steuerte Jakub Sterba bei, der den Pass von Benni Richter trotz Behinderung aufnahm und den Kempa zum 29:22 verwandelte. Das gleiche Kunststück mit der zweitbesten B-Note präsentierten anschließend Sebastian Weber und Lukas Wucherpfennig zum 32:24 – ehe Benni Richter auch für den letzten Treffer in der zweiten Halbzeit verantwortlich zeichnete.

„Die Jungs haben alles versucht, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Und was in unserer Lage besonders wichtig war: niemand hat sich verletzt“, stellte Dusko Bilanovic fest. „Jetzt haben wir zwei Heimspiele in Folge und werden unsere Hausaufgaben machen. Gegen Krefeld stehen uns hoffentlich wieder mehr Spieler zur Verfügung.“

HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen 32:25 (15:10)
Coburg: Kulhanek, Poltrum; Preller, Jaeger (4), Wucherpfennig (2/1), Sproß, Kelm (1), Weber, Billek (13/4), Knauer, Zettermann (2), Varvne (3), Zeman (5), Schröder (2), Neuhold.
Dormagen: Boieck, Dahmen; Reuland (7/5), Görgen, Meuser (4), Richter (5/1), Löfström (1), I. Hüter (1), P. Hüter (1), Braun (2), Sterba (3), Grbavac (1).
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff.
Zuschauer: 2210.
Zeitstrafen: 2:4 Minuten.
Siebenmeter: 5/5:6/6.
Spielfilm: 3:2, 6:2, 8:3 (11.), 9:6 (16.), 10:7, 12:7, 13:9, 15:9, 15:10 – 15:11, 16:12, 18:12, 20:15, 22:17 (43.), 25:17 (45.), 26:18, 29:22, 31:24 32:25.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Coburg/H. Rosenbusch

TSV will wieder in Erfolgsspur kommen

Gerade auch in schwierigen Zeiten hofft der TSV Bayer Dormagen auf die Unterstützung durch möglichst viele Fans: „Aufgrund von Verletzungen stehen uns nicht alle Spieler zur Verfügung. Deshalb brauchen wir umso mehr Hilfe von der Tribüne“, sagt Trainer Dusko Bilanovic vor der Partie gegen den TV Emsdetten. Das elfte Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga pfeifen die Schiedsrichter Frederic Schmidt und Sascha Linker (Recklinghausen / Bochum) am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online. Die Abendkassen öffnen um 18.30 Uhr.

Zweitliga-Dino Emsdetten versucht gerade, den Schalter umzulegen und den drohenden Abstieg zu verhindern. In der letzten Woche wurde Trainer Daniel Kubes beurlaubt, der seit 2014 Verantwortung bei den Münsterländern trug. Nachfolger ist mit dem früheren deutschen Nationalspieler Aaron Ziercke ein alter Bekannter: Der 48-Jährige coachte bis zum Frühjahr 2019 den TuS N-Lübbecke, war zuvor in Rostock und Minden tätig. Mit seinem neuen Klub feierte Ziercke, in Personalunion auch lettischer Nationalcoach, am letzten Samstag den 31:27-Erfolg gegen den ASV Hamm-Westfalen. Ein neuer Spieler setzte dabei die Akzente: Emsdetten hatte noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und einen Wechsel im halblinken Rückraum vorgenommen: Der Niederländer Jorn Smits hat den Verein verlassen, auf der Position spielt nun Aivis Jurdzs. Der 36-jährige lettische Nationalspieler, der für Hannover und Leipzig in der 1. Liga spielte, stellte seine Wurfqualitäten mit zehn Treffern gegen Hamm unter Beweis. Zuvor hatte er bei der 24:26-Niederlage in Ferndorf vier Tore erzielt. Ein neues Gesicht auch auf der rechten Angriffsseite: Der 122-fache slowakische Nationalspieler Tomas Urban (30) „wird uns mit seiner Erfahrung im Abstiegskampf helfen“, betonte TVE-Geschäftsführerin Heike Schürkötter. Der Linkshänder kann im Rückraum und auf Rechtsaußen spielen.

Im Hinspiel feierte der TSV den ersten Auswärtssieg der Saison 2019/20. Die Mannschaft drehte die Partie nach einem zweimaligen Vier-Tore-Rückstand in der letzten Viertelstunde und gewann mit 30:27 (11:12). Bester Dormagener Werfer war mit sechs Treffern Eloy Morante Maldonado. Am Freitag wird der Mittelmann ebenso wie Linksaußen Pascal Noll und Heider Thomas verletzungsbedingt fehlen. Jakub Sterba macht Fortschritte und wird vermutlich dabei sein. Auch Julian Köster und Andre Meuser würden gerne spielen. Das letzte Wort dazu kommt vom Arzt.

„Die gesunden Spieler haben Karneval gut überstanden und fleißig trainiert“, stellt Dusko Bilanovic fest und kündigt an: „Wir erwarten Emsdetten mit Respekt, werden aber den Kampf annehmen und die Punkte hier behalten.“ Das soll mit einer ähnlich starken Abwehr wie gegen Rimpar gelingen. „Nur vorne müssen wir uns dann schlauer anstellen.“

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: H. Zaunbrecher

Nach Weckruf drehte Eisenach auf

Während der TSV Bayer Dormagen vier Tore in den ersten zehn Minuten erzielte, stand immer noch eine Null hinter dem ThSV Eisenach auf der Anzeigetafel. Man merkte den Gastgebern vor 1683 Zuschauern nach fünf Niederlagen in Folge den Druck an, Pässe kamen nicht an, technische Fehler schlichen sich ein. Nach dem 4:0 durch Joshua Reuland per Siebenmeter nahm ThSV-Coach Sead Hasanefendic die Auszeit, die seine Mannschaft aufweckte: Eisenach drehte die Partie und fuhr den letztlich ungefährdeten 28:24-Erfolg ein. Die Mannschaft durfte sich vor allem bei Schlussmann Blaz Voncina bedanken, der klarste Chancen der Dormagener Angreifer zunichte machte und ausreichend Gründe für seine gestern verkündete Vertragsverlängerung lieferte.

Nur fünf Minuten brauchte der Tabellenzehnte der 2. Handball-Bundesliga für den Ausgleich und spielte „nach dem Weckruf einen richtig guten Handball“, wie TSV-Trainer Dusko Bilanovic feststellte. Dagegen konnte er mit dem Spiel seiner Auswahl nicht zufrieden sein: „Wir haben gut angefangen, dann aber viel zu viele freie Bälle verworfen. Und in der Abwehr standen wir nicht so wie wir wollten.“ Neben dem Ausfall des verletzten Linkshänders Andre Meuser schmerzte insbesondere das Verbleiben von Heider Thomas auf der Bank. Bei dem in der Vorwoche gegen Hamburg so starken Deckungsspieler zwickte es schon im Donnerstag-Training im Oberschenkel. Der gestrige Test in der Werner-Aßmann-Halle endete nach einer Minute mit der Erkenntnis, dass ein Weiterspielen keinen Sinn mache. Geschont wurde später ebenfalls Jakub Sterba, für den Moritz Görgen einsprang. Der Neuzugang machte seine Sache sehr gut und verbuchte auch seine ersten beiden Tore im TSV-Trikot.

Eine ungewöhnliche Situation auf der rechten Eisenacher Seite: Für den angeschlagenen Stamm-Rechtsaußen Ante Tokic spielte dort Willy Weyhrauch. Mit Erfolg – dank seiner drei Treffer innerhalb von knapp vier Minuten lag der ThSV plötzlich mit 8:5 in der 20. Minute vorne. Dann aber kam wie schon in der Vorwoche das vorzeitige Aus für Weyhrauch: Nach einer härteren Berührung des Kopfes von Julian Köster zeigten ihm die Spielleiterinnen Katharina Heinz und Sonja Lenhardt die Rote Karte. Von einer Schwächung auf dem rechten Flügel konnte aber keine Rede sein: Hasanefendic beorderte Linksaußen Adrian Wöhler auf die rechte Seite, wo er sich sichtlich wohlfühlte – und zusammen mit Spielmacher Yoav Lumbroso bester Torschütze wurde.

Die Mannschaften gingen beim Stande von 13:9 für Eisenach in die Kabine und lieferten sich nach dem Seitenwechsel ein offenes Kampfspiel. Dabei verpasste der TSV mehrfach die Chance, das Spiel noch einmal wirklich spannend zu machen. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir uns zu viele Fehlwürfe und technische Fehler geleistet“, ärgerte sich Dusko Bilanovic. Seinem Kollegen Sead Hasanefendic waren indes nach dem Ende der Niederlagenserie „einige Steinchen vom Herzen gefallen“.

Für den TSV geht es am kommenden Samstag, 15. Februar, ab 19.30 Uhr weiter mit der Absicht, die Revanche gegen die DJK Rimpar Wölfe zu schaffen. Im TSV Bayer Sportcenter gibt es dann einen Doppelpack: Um 16 Uhr startet die Dormagener A-Jugend in die Rückrunde der Meisterrunde und trifft auf Pforzheim/Eutingen.

ThSV Eisenach – TSV Bayer Dormagen 28:24 (13:9)
Eisenach: Voncina (14 Paraden), Gorobtschuk (n.e.), Noack (bei einem 7m); Kikanovic (2), Wöhler (5/1), Potisk, Ulshöfer, Miljak, Alaj, Mürköster (3), Obranovic (3), Lumbroso (5/1), Snajder (4), Racic (1), Weyrauch (3), Saul (2).
Dormagen: Bartmann (5 Paraden), Boieck (ab 35., 3 P.); Reuland (2/1), Köster (2), Görgen (2), Richter (3/3), Löfström (4), I. Hüter (3), Thomas, P. Hüter (1), Braun, Morante Maldonado (2), Sterba, Grbavac (5).
Schiedsrichterinnen: Heinz / Lenhardt.
Zuschauer: 1683.
Zeitstrafen: 10:2 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:4/6 (Lumbroso scheitert an Boieck – Voncina hält zweimal gegen Reuland).
Spielfilm: 0:4 (10.), 5:4 (16.), 5:5, 8:5, 9:7 (23.), 11:7, 11:9, 13:9 – 15:10 (34.), 17:11, 20:15, 20:17 (47.), 24:18 (52.), 27:22, 28:24.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

TSV begeistert gegen Hamburg

Zum zweiten Mal ist die 2000er-Marke in dieser Saison geknackt: 2122 Zuschauer wurden beim ersten Spiel des Jahres gegen den Handball Sport Verein Hamburg gezählt. Und zumindest die Dormagener Fans wurden nicht enttäuscht: Der TSV legte am Spieltag der Rheinland Versicherungsgruppe spätestens nach einer Viertelstunde alle Fesseln ab, zog erst von 8:8 auf 13:8 und bis zur Pause auf 18:11 davon. Nach 60 Minuten hieß es 32:23 – der dritthöchste TSV-Heimsieg der laufenden Spielzeit war gleichzeitig die deutlichste Niederlage der Gäste in den bisherigen 19 Spielen. Dementsprechend enttäuscht war Trainer Torsten Jansen: „So was wie heute habe ich lange nicht erlebt.“ TSV-Coach Dusko Bilanovic hingegen strahlte und dankte „unserem achten Mann“ – den während des Spiels leidenschaftlich mitgehenden Anhängern.

Patrick Hüter, Ante Grbavac und Jakub Sterba erzielten nach sechs Minuten das 3:0 für den TSV. Es dauerte eine Weile bis die Hamburger das Dormagener Tor richtig vermessen hatten. Zuvor zeichneten sie sich durch drei deutliche Fehlwürfe aus. Nach 12 Minuten hatten beide Teams fünf Mal die gegnerischen Schlussmänner überwunden. Dabei kamen die Gäste zumeist über rechts und den dreimal hintereinander erfolgreichen Thies Bergemann. Als Sven Bartmann sich auf den Rechtsaußen eingestellt hatte, blieb auch diese Waffe stumpf. Und der TSV setzte sich in Bewegung – auch dank Joshua Reulands Treffsicherheit von der Siebenmeterlinie. Endlich konnte auch Ian Hüter wieder ins Spiel eingreifen. Nach viermonatiger Pause machte er bereits kurz nach seiner Einwechslung auf sich aufmerksam, fing einen Ball ab und traf ins leere Tor. Der Allrounder war sofort wieder im Spiel und sorgte auch im rechten Rückraum für Gefahr. Sein Comeback kam zum richtigen Zeitpunkt, denn er konnte den Part von Andre Meuser übernehmen, der wegen einer Bänderverletzung geschont wird.

Die Norddeutschen verstanden die Welt nicht mehr und sahen mehr oder weniger zu, wie der TSV den Vorsprung ausbaute. „Dass wir zur Pause so klar führen, damit hatte ich sicher nicht gerechnet“, war selbst Dusko Bilanovic von dem in dieser Phase einseitigen Spielverlauf überrascht. „Aber wir konnten unseren Trumpf – die Abwehr mit Torwart – bestens ausspielen.“ Nach dem Seitenwechsel tauschte „Toto“ Jansen die Keeper und brachte neben dem kräftigen Dominik Vogt auch den erfahrenen Blazenko Lackovic. Entscheidendes sollte sich aber nicht mehr ändern. Für den Ex-Weltmeister war klar: „Unsere Grundaggressivität und die Bewegung ohne Ball stimmten nicht.“ Näher als bis auf sechs Tore kam Hamburg nicht mehr heran, zweimal führte der TSV mit sogar zehn Toren. Und auch interessant: Patrick Hüter demonstrierte, wie man einen Treffer mit dem Rücken zum Tor erzielen kann. Seine Premiere im TSV-Trikot feierte der frisch verpflichtete Rechtsaußen Moritz Görgen. Bilanovic: „Moritz ist ein Junge aus der Region. Er wird uns im Laufe der Saison noch helfen.“

Durch den Sieg bleibt der TSV auf dem sechsten Rang der 2. Handball-Bundesliga. Erster Auswärtsgegner im neuen Jahr ist der ThSV Eisenach am kommenden Samstag, 8. Februar, 19.30 Uhr. Im TSV Bayer Sportcenter geht es mit der Partie gegen die DJK Rimpar Wölfe am 15. Februar um 19.30 Uhr weiter. Tickets gibt es im Tabak-Shop an der Kölner Straße 64 und online.

TSV Bayer Dormagen – HSV Hamburg 32:23 (18:11)
Dormagen: Bartmann (13 Paraden), Boieck (bei einem 7m); Reuland (10/6), Köster (1), Görgen, Richter, Löfström (2), I. Hüter (1), Heider, P. Hüter (4), Braun (1), Morante Maldonado (4), Sterba (4), Grbavac (5).
Hamburg: Kokoszka (6 Paraden), Edvardsson (ab 31., 5 P.); Schimmelbauer, Fick (2), Lackovic, Tissier (1), Weller (5/1), Ossenkopp (1), Axmann (1), Gertges (4/2), Bauer (1), Forstbauer (2), Bergemann (6), Vogt.
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro.
Zuschauer: 2122
Zeitstrafen: 8:8 Minuten
Siebenmeter: 6/8:3/5 (Reuland und Grbavac scheitern an Edvardsson – Bartmann hält gegen Weller, der zudem einmal an den Pfosten wirft).
Spielfilm: 3:0 (6.), 4:2 (8), 5:5 (12.), 8:8 (17.), 13:8 (25.), 16:9 (28.), 18:11 – 20:14, 25:15 (39.), 26:19 (45.), 28:22 (56.), 32:23.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: H. Zaunbrecher

« Ältere Einträge |

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Akzeptiert