Nach dem zweithöchsten Saisonsieg freute der TSV Bayer Dormagen sich am Freitagabend auch über das Ergebnis auf der anderen Rheinseite: Da Leichlingen gegen Ferndorf verlor (28:30), benötigt der TSV jetzt nur noch zwei Punkte aus den ausstehenden drei Spielen, um sich als Tabellenzweiter der 3. Liga West für die Aufstiegsrelegation zu qualifizieren. Dass Trainer Ulli Kriebel aber nach dem 37:21 gegen die „Taler“ Sorgenfalten nicht verdecken konnte lag an einer Oberschenkelverletzung, die sich Eloy Morante Maldonado nach seinem fünften Treffer ohne Fremdverschulden zugezogen hatte.
War die Dormagener Deckung in der Vorwoche beim Gastspiel in Menden bis zur Pause allzu nachlässig, so zeigte sie im vorletzten Heimspiel der Meisterschaftssaison von Beginn an eine konzentrierte Einstellung. Zwar fand zunächst vor allem Thomas Kersebaum die wenigen Lücken. Und vorne ließen die Gastgeber vor 938 Zuschauern gute Chancen aus. So blieb der TuS eine Viertelstunde lang im Rennen – ehe sich bereits die Vorentscheidung anbahnte. Erst zog der TSV auf 11:6 davon, dann auf 15:8. Weil Torwart Sven Bartmann an seine seit der Rückkehr starke Form anschließen und sich sämtliche Feldspieler bis auf Alexander Kübler in die Torschützenliste eintragen konnten gab es schon zur Halbzeit (19:9) keine Zweifel am 12. Heimsieg dieser Spielzeit.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Dormagener keineswegs die Handbremse an sondern hielten ihr Tempo aufrecht. „Sie haben unsere Fehler gnadenlos bestraft“, stellte Volmetals Trainerduo Tim Schneider und Jan Stuhldreher fest. „Da kippen wir mental“, war Schneider auch mit dem Rückzugsverhalten seiner Spieler nicht mehr zufrieden. Der TSV setzte die Torjagd fort und näherte sich der 40er-Grenze. Dabei zeichnete sich erneut Rechtsaußen Tim Wieling als erfolgreichster Werfer aus und fackelte bei seinen acht platzierten Würfen nicht lange. Am Ende wechselte Kriebel durch, so dass auch Linkshänder Nico Pyszora auf sich aufmerksam machen konnte und Janis Boieck nach längerer verletzungsbedingter Pause sein Können im Kasten demonstrierte.
Eloy Morante Maldonado stellte seine Qualitäten auch als Linksaußen unter Beweis. Doch als er sich so richtig eingeworfen hatte kam die Muskelverletzung. „Nachdem er erst seit kurzem wieder spielen konnte ist das natürlich ein schwerer Schlag für ihn und für die ganze Mannschaft“, sah Ulli Kriebel. Konkrete Untersuchungen stehen noch an, mit einer mehrwöchigen Pause ist zu rechnen. So wird der Junioren-Nationalspieler am kommenden Freitag beim Longericher SC fehlen. Ebenso wie Nuno Carvalhais, der schon gegen Volmetal wegen Rückenbeschwerden auf der Tribüne saß. Gegen Longerich will der TSV vorzeitig den zweiten Platz klar machen, „auch wenn das natürlich nicht einfach wird“, sagt Kriebel. Fast hätte er seinen Co-Trainer Peer Pütz noch auf den linken Flügel gestellt. Vorsichtshalber stand er jedenfalls im Spielbericht. Doch angesichts des klaren Resultats durfte Pütz auf der Bank sitzen bleiben.
TSV Bayer Dormagen – TuS Volmetal 37:21 (19:9)
Dormagen: Bartmann (12 Paraden), Boieck (ab 49., 4 P.); Eggert (4), I. Hüter (4), Kübler, P. Hüter (4), Pyszora (2), Brüren (4), Jagieniak (1), Morante Maldonado (5), Stutzke (5), Wieling (8/4).
Volmetal: Treude (4 Paraden), Quick (22.-30. und ab 45., 3 P.); Kersebaum (3), Kowalski, Schlierkamp, Brüggemann, Dominik Domaschk (1), Dennis Domaschk (1), Polakovs (4/4), Herzog (1), Heidemann, Dommermuth (2), Eckervogt (6), Romanov (3).
Schiedsrichter: Hallmann / Lieker.
Zuschauer: 938.
Zeitstrafen: 2:6 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:4/7 (Bartmann hält gegen Kowalski, Polakovs scheitert an Boieck und wirft über das Tor).
Spielfilm: 3:2 (8.), 6:3 (10.), 7:5 (12.), 11:6 (18.), 15:8 (24.), 19:9 – 22:9, 25:12, 31:16 (46.), 37:21.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: H. Zaunbrecher
Im vorletzten Heimspiel der Meisterschaftssaison 2017/18 trifft der TSV Bayer Dormagen an diesem Freitag, 13. April, auf den TuS Volmetal. Die Partie am Spieltag des Autohauses Gottfried Schultz wird im TSV Bayer Sportcenter um 20 Uhr von den Schiedsrichtern Matthias Hallmann und Lars Lieker (Wuppertal) angepfiffen. Tickets gibt es weiterhin im Tabakshop an der Kö, Ecke Nettergasse oder auch online.
Erneut trifft der TSV auf eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft. Volmetal steht aktuell auf Platz 12, punktgleich mit der SG Menden. Auf Relegationsplatz 14 befindet sich Lemgo mit zwei Zählern Rückstand hinter den beiden Klubs. Um noch einmal neue Impulse z setzen wechselten die Gäste vor drei Wochen ihre Übungsleiter aus: Der bisherige Trainer Michael Wolf und sein Assistent Dirk Maruska wurden nach der 25:28-Niederlage beim VfL Gummersbach II von Jan Stuhldreher, bisher dritter Mann im Trainerstab, sowie Tim Schneider, Sportlicher Leiter und Coach der Landesliga-Reserve, abgelöst. „Wir hoffen, dass durch diese Maßnahme noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft geht“, begründete Volmetals Handball-Chef Andre Blümel den Trainerwechsel. „Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen, denn wir haben Michael Wolf und Dirk Maruska viel zu verdanken. Im vergangenen Jahr haben wir mit ihnen den Klassenerhalt geschafft und dann eine gute Hinrunde 2017/18 gespielt. Aber zuletzt wirkte die Mannschaft verunsichert.“ Es könne natürlich sein, dass der Trainerwechsel dem Team noch einmal einen Impuls gibt. „Er kann die Mannschaft aber auch noch weiter verunsichern. Ob diese Maßnahme am Ende ein Fluch oder Segen ist, wird sich zeigen“, reagierte Wolf.
Unter dem neuen Trainerduo wurde bisher erst das Heimspiel gegen Krefeld in der Vorwoche ausgetragen. Unglücklich verlor der TuS mit 24:25. Tim Schneider sagte später: „Die Enttäuschung überwiegt, wir hätten einen Punkt verdient gehabt.“ Trotz der Niederlage blicken die „Taler“ optimistisch in die Zukunft, „weil die Mannschaft sich heute nie aufgegeben hat.“ Genau davon geht Dormagens Coach Ulli Kriebel auch aus: „Die werden bis zum Umfallen kämpfen. Den Kampf müssen wir annehmen und gegenüber unserem Spiel in Menden versuchen, schon von Beginn an sicher in der Abwehr zu stehen.“ Linksaußen Jan Hüfken wird erneut fehlen. Nach seiner Knie- und Fußverletzung steigt er aber in Kürze wieder ins Training ein.
Sven Bartmann verlängert beim TSV
Vor dem Spiel gegen Volmetal hat Torwart Sven Bartmann (30) seinen Vertrag beim TSV um ein weiteres Jahr verlängert. „Ich fühle mich weiterhin sehr wohl in Dormagen und kann Handball und meinen Hauptjob sehr gut kombinieren“, betont der Industriemechaniker. Bartmann: „Die Zuschauer, die Halle und natürlich die Mannschaft sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe mit der Mannschaft in der Zukunft noch viel vor und mein großes Ziel ist es, in Dormagen noch einmal 2. Liga zu spielen. Ich bin sehr positiv gestimmt und glaube, dass wir das auch schaffen. Außerdem bin ich den Verantwortlichen des TSV sehr dankbar, dass sie mir die Zeit gegeben haben, meine Verletzung über einen solch langen Zeitraum auszukurieren.“ Handball-Geschäftsführer Björn Barthel ist froh, dass „Barti“ weitermacht: „Seine Erfahrung kann die Mannschaft natürlich gut gebrauchen. Mir war klar, dass er nach seiner Verletzung wiederkommt und deshalb hat er auch alle Zeit bekommen, um vollständig fit zu werden.“
Quelle & Foto: TSV Bayer Dormagen
Noch intensiver als im Hinspiel deuteten die Sauerland Wölfe der SG Menden ihre Bissigkeit an: Sie führten gegen den TSV Bayer Dormagen mehrmals mit bis zu sechs Toren. Erst in der zweiten Halbzeit kamen die Gäste auf Touren und nahmen mit dem klaren 34:27-Erfolg beide Punkte doch mit nach Dormagen.
So schnell hat Ulli Kriebel in dieser Saison noch keine Auszeit genommen: Nach drei Minuten und 31 Sekunden legte der Trainer des TSV Bayer Dormagen die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch – Dominik Flor hatte kurz zuvor das 5:1 für die SG Menden Sauerland Wölfe erzielt. Doch am Spielverlauf änderte die kleine Unterbrechung erst einmal nichts. Im Gegenteil: Die Sauerländer bejubelten zwei weitere Treffer und feierten ihren 43-jährigen Schlussmann Matthias Kohl, der für seine grandiose Leistung später zum Spieler des Abends erklärt wurde. Für Dormagens Torwart Matthias Broy war es hingegen nicht einfach, sich auszuzeichnen. Denn viel zu oft kamen Mendens Schützen frei zum Wurf und nutzten ihre Chancen zumeist auch eiskalt. Mit zwei Großtaten gegen Flor und Marcel Vogler verhinderte Broy aber das 9:4 in der 8. Minute. Vor allem durch den erneut starken Lukas Stutzke holten die Gäste jetzt langsam auf. Für den ersten Gleichstand der Begegnung zum 14:14 sorgte Rechtsaußen Tim Wieling in der 21. Minute, nachdem Alexander Kübler zuvor den Ball clever abgefangen hatte.
Mit vier Treffern in Folge, darunter dem 17:14 durch Marius Schrage in Unterzahl, verschafften die Gastgeber sich aber erneut einen Vorsprung, der noch auf 20:15 anwachsen sollte. Nach Kriebels zweiter Auszeit in der ersten Hälfte wurde der Rückstand bis zur Pause nicht mehr größer. Wieling und Stutzke verkürzten bis zum Abpfiff auf 20:17. Ein bemerkenswertes Ergebnis, denn 20 Tore kassierte der TSV erstmals in dieser Saison in den ersten 30 Minuten. Nach dem Seitenwechsel wuchs die TSV-Defensive freilich wieder zusammen und war nur noch schwer zu überwinden. Zwar stellte Menden den Tabellenzweiten mit dem 23:17-Vorsprung erneut vor eine Herausforderung. Doch nun stimmte die Zusammenarbeit zwischen der Abwehr und Torwart Sven Bartmann, der in der zweiten Halbzeit nur noch sieben Mal den Ball aus dem Netz holen musste. Und vorne lief es zunehmend ebenfalls besser. Gegen die schnellen Gegenstöße vor allem über Wieling und die energischen Durchbrüche von Ian Hüter hatte Menden nicht mehr viel entgegenzusetzen.
„Wir haben uns in der Abwehr schwer getan. Die Mannschaft hat aber bewiesen, dass sie mit einer solchen Situation umgehen kann und sie hat in den kritischen Phasen die Ruhe behalten“, fand Ulli Kriebel lobende Worte für seine Auswahl. Sein Kollege Sascha Simec hatte gedacht, dass „wir nach dem 23:17 den Flow behalten können. Doch dann hat der TSV zu seinem Niveau gefunden und so knallhart bis zum Schlusspfiff zu Ende gespielt.“
Das vorletzte Heimspiel der Meisterschaftsrunde trägt der TSV am kommenden Freitag, 13. April, gegen den TuS Volmetal aus. Der Spieltag des Autohauses Gottfried Schultz wird um 20 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen.
SG Menden Sauerland Wölfe – TSV Bayer Dormagen 27:34 (20:17)
Menden: Kohl (13 Paraden); Trost (1), Flor (6), Vogler (4/3), Jost, Heunemann (1), Loos, Schulte, Krechel (5), Vornholt (4), Thier (3), Schrage (1), Schöße (2).
Dormagen: Broy (4 Paraden), Bartmann (ab 17., 13 Paraden), Boieck (n.e.); Carvalhais (n.e.), Eggert (2), I. Hüter (5), Kübler (2), Pyszora (n.e.), P. Hüter (3), Brüren (2/1), Jagieniak, Morante Maldonado (3), Stutzke (8), Wieling (9).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 352.
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:1/1.
Spielfilm: 7:1 (6.), 8:5 (9.), 9:7, 11:9, 13:10, 14:14 (21.), 18:14 (25.), 20:15, 20:17 – 23:17 (35.), 23:23 (39.), 24:23, 24:25 (43.), 26:25 (44.), 26:33 (56.), 27:34.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: TSV Bayer Dormagen
Von Spiel zu Spiel schaut der TSV Bayer Dormagen – im Fokus des Ostfriesischen Handballvereins Aurich stehen eher die anschließenden Begegnungen. Denn nach der Partie am Rhein an diesem Samstag, 24. März, geht es für den OHV gegen die direkte Konkurrenz im unteren Tabellendrittel. Zwar sind die beiden unmittelbaren Abstiegsplätze vermutlich vergeben, aber weiter droht den Gästen die Abstiegsrelegation. Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter wird von den Schiedsrichtern Lucas Hellbusch und Darnel Jansen (Darmstadt) um 19 Uhr angepfiffen. Tickets gibt es noch vor dem Spiel im Tabakshop an der Kölner Straße / Ecke Nettergasse und Online. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr.
An das Hinspiel in Aurich hat Ulli Kriebel keine guten Erinnerungen: „Der Punktverlust tat weh“, sagt der TSV-Trainer im „HIT Trainer Talk“. Tatsächlich lagen die Dormagener vor fünf Monaten in der zweiten Spielhälfte fast immer vorne, mussten dann aber den 27:27-Ausgleich durch Rückraumspieler Kevin Wendlandt kassieren. Kriebel: „Na klar, gegen Aurich haben wir auf jeden Fall etwas gutzumachen.“ Doch auf die leichte Schulter dürfe man den OHV keineswegs nehmen: „Aurich spielt einen ordentlichen Ball. Die Mannschaft hatte auch einiges Verletzungspech und würde sonst sicher weiter vorne in der Tabelle stehen.“ Aktuell nehmen die Ostfriesen Rang 11 in der 3. Liga West ein.
Die personelle Ausgangslage erfreut den OHV vor dem Gastspiel in Dormagen auch nicht: Rechtsaußen Josip Crnic, im Hinspiel mit 8/3 Toren erfolgreichster Werfer, fällt wohl mit einer Knieprellung aus, die er sich bei der 28:34-Heimniederlage gegen die SG Schalksmühle-Halver vor einer Woche zugezogen hat. Ob Michael Schröder zur Verfügung steht, ist unklar. Der Kreisläufer klagte über eine Wadenzerrung, die er beim Training am Dienstag erlitt. Unabhängig von der Schwere der Verletzungen denkt Coach Arek Blacha daran, gerade die Spieler stärker einzusetzen, die bisher nicht so viele Spielanteile hatten. Mögliche Experimente könnten auch mit Blick auf die kommenden Aufgaben interessant sein.
Die Saisonverlängerung mit einer möglichen Aufstiegsrelegation im Mai ist für Ulli Kriebel und sein Team natürlich ein Thema. „Doch wir müssen erst einmal die Voraussetzungen schaffen und unseren zweiten Platz in den ausstehenden sechs Spielen verteidigen“, betont Dormagens Coach. „Dann sehen wir weiter.“ Gegen Aurich sind Eloy Morante Maldonado und Tim Wieling einsatzfähig. Die Beiden mussten nach Kopfverletzungen das Spiel gegen Korschenbroich am letzten Freitag vorzeitig beenden.
Wer am Samstag nicht in der Halle sein kann, hat wieder die Möglichkeit, das Spiel im Livestream zu verfolgen.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Archiv
Nicht ganz freiwillig muss sich Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen von zwei Spielern trennen: Linksaußen Sebastian Linnemannstöns verschlägt es aus Studiengründen (International Business Development) nach Reutlingen, er wurde bereits gestern vor dem Lokalderby gegen den TV Korschenbroich verabschiedet (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor). Kreisläufer Alexander Kübler zieht es zur neuen Saison zum Leichlinger TV, mit dem sich die Dormagener ein Fernduell um die Vizemeisterschaft liefern. „Wir hätten Alex gerne behalten, jedoch passte das Angebot des LTV besser in seine beruflichen Rahmenbedingungen“, sagt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.
Seinen Vertrag verlängert hat Torhüter Matthias Broy. „Ich bin dankbar dafür, dass der Verein mir weiterhin das Vertrauen schenkt,“ sagt der 26-Jährige, der aufgrund der Langzeitverletzung von Sven Bartmann in den Drittliga-Kader rückte.
Quelle: NGZ
FOTO: H. Zaunbrecher
Das Ziel ist klar: Der TSV Bayer Dormagen will in den ausstehenden sieben Spielen den zweiten Platz in der 3. Handball-Liga West verteidigen und damit die kleine Chance auf den Aufstieg aufrecht erhalten: Sollte einer der vier Staffelsieger sein Aufstiegsrecht nicht in Anspruch nehmen, würde es eine Relegationsrunde mit den interessierten Tabellenzweiten geben. Insofern macht TSV-Trainer Ulli Kriebel vor dem Kreisderby gegen den TV Korschenbroich deutlich: „Mit Punkten können wir unserem Kooperationspartner natürlich nicht helfen, die brauchen wir selber.“ Die Begegnung wird um 20 Uhr vom Schiedsrichtergespann Erkan Günay und Simon Krebs (Bochum) im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen. Tickets im Vorverkauf gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße / Ecke Nettergasse und online. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr. Kurz nach dem Internationalen Frauentag hat der TSV die Party unter das Motto „Ladies Night“ gestellt. Frauen erhalten einen Begrüßungssekt und haben die Chance, interessante Preise zu gewinnen.
Das Hinspiel in Korschenbroich gewann der TSV mit 33:24 und geht gegen die Mannschaft mit zahlreichen Ex-Dormagenern auch am Freitag als Favorit aufs Spielfeld. Kriebel: „Trotz der schwierigen Tabellensituation werden wir die Gäste natürlich keineswegs unterschätzen, denn gerade Mannschaften aus der Abstiegszone können über sich hinauswachsen.“ Nachdem die Korschenbroicher aber sogar auf den 16. und letzten Platz abrutschten ist das Überleben in der 3. Liga mit acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz nicht ganz so einfach. Wobei der 14. Platz für eine mögliche Abstiegsrelegation noch eine Bedeutung haben könnte. Und da liegt der TVK lediglich vier Punkte hinter Lemgo. „Für uns geht es in Dormagen darum, dass wir uns ordentlich präsentieren. Wir wollen die Runde mit ansprechenden Leistungen zu Ende bringen“, sagt Coach Ronny Rogawska, der in Dormagen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.
Letztes Spiel für Sebastian Linnemannstöns
Beim TSV ist der Einsatz von Daniel Eggert ungewiss. Der Däne hat sich beim Spiel in Ferndorf am letzten Samstag eine Fußverletzung zugezogen. Für einen Spieler wird die Partie an diesem Freitag die letzte im TSV-Trikot sein: Sebastian Linnemannstoens, Linksaußen und Rückraumspieler, wäre gerne in Dormagen geblieben, doch sein Studium (International Business Development) führte ihn bereits am Anfang der Woche nach Reutlingen. „Linne ist ein Supertyp. Schade, dass er uns verlassen muss“, sagt Trainer Ulli Kriebel.
Die letzten Saisonspiele wird Kapitän Alexander Kübler (28) noch machen, doch nach der Saison wechselt der Kreisläufer auf die andere Rheinseite zum Leichlinger TV. „Wir hätten Alex gerne behalten, jedoch passte das Angebot des LTV besser in seine beruflichen Rahmenbedingungen“, erklärt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Matthias Broy bleibt der Wiesel-Familie hingegen erhalten. Der Torwart gehört ein weiteres Jahr dem erweiterten TSV-Kader an. „Ich bin dankbar dafür, dass der Verein mir weiterhin das Vertrauen schenkt“, betont der 26-jährige Torwart.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: TSV Bayer Dormagen
Ein Spitzenspiel, das diesen Namen tatsächlich verdiente: 1103 Zuschauer klatschten noch lange nach der Begegnung und dankten mit dem Beifall beiden Mannschaften für die gezeigten Leistungen. Aus Dormagener Sicht stimmte nur das Ergebnis nicht: Tabellenführer TuS Ferndorf gewann 24:23 (14:11) nach einer furiosen Aufholjagd der Gäste. Die Siegerländer liegen damit in der 3. Handball-Liga West zehn Punkte vor dem TSV Bayer Dormagen, der es aber weiterhin selber in der Hand hat, die Meisterschaftsrunde als Zweiter zu beenden. Die nächste Heimpartie ist das Kreisduell mit dem TV Korschenbroich am kommenden Freitag, 16. März, ab 20 Uhr. Dann steigt auch die „Ladies Night“ im TSV Bayer Sportcenter.
Wie Ferndorfs Trainer Michael Lerscht nach dem Spiel verriet, sollte das Unterbinden des Dormagener Gegenstoßspiels zum Matchplan gehören. Doch genau das gelang nicht wie erhofft. Der TSV reagierte auf Fehler der Gastgeber mit dem sofortigen Umschalten und den Pässen auf die starken Außen Jan Hüfken und Tim Wieling, die zusammen 14 Tore erzielten. Die Beiden waren es auch, die den TSV nach der ersten Drei-Tore-Führung (7:4) zum erneuten Ausgleich (10:10) führten. Ferndorf konnte gleichwohl mit 14:11 in die Pause gehen, weil die Abwehr sich aufmerksam um Lukas Stutzke und den nach langer Pause sein Comeback feiernden Eloy Morante Maldonado kümmerte. Was dann aus der zweiten Reihe noch durch kam, wurde immer wieder von Schlussmann Kai Rottschäfer entschärft.
Rottschäfer war es auch, der die erste Schlüsselszene kurz nach dem Wiederanpfiff für sich entschied: Der frei stehende Alex Kübler scheiterte mit seinem Abschluss – so hieß es nicht 14:12 sondern 15:11, nachdem Thomas Rink den ebenfalls guten Dormagener Torwart Matthias Broy überwand. Wenige Minuten später führte der TuS bereits mit 18:12, es sah plötzlich nach einer vorzeitigen Entscheidung aus. Doch wer das vermutete, der hatte die Rechnung ohne den bis in die Haarspitzen motivierten TSV gemacht. Mit drei Treffern in Folge sowie einem von Broy gegen Marijan Basic abgewehrten Strafwurf kamen die Gäste wieder bis zum 20:18 heran. Pech dann für Lukas Stutzke, der den Weitwurf an den Pfosten des leeren TuS-Tores setzte. An der zweiten Schlüsselszene war erneut der ehemalige Dormagener mit der Nummer 10 beteiligt: Bevor Jan Wörner zum 21:18 traf war nämlich Basic in die TSV-Abwehr getaucht, doch das Stürmerfoul wurde nicht geahndet. Wieder lagen zwischen beiden Klubs vier Tore als Ferndorfs bester Schütze Jonas Faulenbach auf 22:18 erhöhte.
Für die Galerie war anschließend die schönste Kombination des Spiels mit einem Rückhandanspiel von Morante an Kübler, der zum 22:19 verkürzte. Als erneut Faulenbach das 24:20 in der 56. Minute herstellte, drehte der TSV gegen die müder wirkenden Ferndorfer noch mal auf. Jetzt zielte Daniel Eggert zweimal plaziert ins linke untere Eck, Tim Wieling sorgte für das 24:23 per Siebenmeter gegen den eingewechselten Lucas Puhl. Und dann führte eine Szene in den letzten 20 Sekunden zur Aufregung in der Halle: Nachdem Morante einen Fehlpass von Basic aufnahm unterband Jan Wörner den Dormagener Konter, in dem er Lukas Stutzke umklammerte und niederriss. Auch Ferndorfer hatten die Sorge, dass die 30-Sekunden-Regel zur Anwendung kommen könnte – mit Roter Karte und Siebenmeter für Dormagen. Doch die Schiedsrichter gaben lediglich einen Freiwurf. Eine letzte Chance hatte der TSV immer noch, doch Rottschäfer lenkte den Ball nach einem Wurf von Daniel Eggert an die Latte.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die das Spiel auch nach dem Sechs-Tore-Rückstand offen hielt“ sagte TSV-Coach Ulli Kriebel. Anerkennung auch vom Gegner: „Dormagen hat uns alles abverlangt“, erklärte Michael Lerscht.
TuS Ferndorf – TSV Bayer Dormagen 24:23 (14:11)
Ferndorf: Rottschäfer (13 Paraden), Puhl (bei einem 7m); Sorg (n.e.), Faulenbach (6), Basic (3/2), Irle, M. Michel (3/1), Neitsch (3), Bettig, Wörner (3), Schneider (3), L. Michel (n.e.), Koloper (1), Rink (2).
Dormagen: Broy (9 Paraden); Carvalhais, Linnemannstoens (n.e.), Eggert (2), I. Hüter (1), Kübler (3), P. Hüter, Brüren (1/1), Morante Maldonado, Stutzke (2), Hüfken (6), Wieling (8/2).
Schiedsrichter: J. Winter / M. Winter.
Zuschauer: 1103.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:3/4 (Broy hält gegen Basic, Brüren scheitert an Rottschäfer).
Spielfilm: 1:2 (4.), 4:2, 7:4 (13.), 8:7 (18.), 10:10 (23.), 12:11 (27.), 14:11 – 15:11, 18:12 (38.), 18:15, 20:18 (49.), 22:18 (53.), 24:20 (56.), 24:23.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: H. Zaunbrecher
Lukas Stutzke, aktuell erfolgreichster Feldtorschütze der 3. Handball-Liga West mit 128 Treffern, trägt in der kommenden Saison weiterhin das Trikot des TSV Bayer Dormagen. Darüber hinaus wird der Junioren-Nationalspieler auch für den voraussichtlichen Erstligisten Bergischer HC im Wege des Zweitspielrechts im Einsatz sein und wechselt zur Saison 2019/20 ganz zum BHC. Dies teilen die Vereine TSV Bayer Dormagen und Bergischer HC in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
„Wir sind natürlich froh, dass Lukas uns weiterhin erhalten bleibt und mithelfen wird, unsere Ziele zu erreichen“, sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. „Es ist ein logischer gemeinsamer Weg. Lukas hat bereits in diesem Jahr punktuell beim BHC mittrainiert, das Zweifachspielrecht ist der nächste Schritt in seiner Laufbahn, die noch weit führen kann. Ich bedanke mich bei Lukas, seiner Familie und beim Bergischen HC für die guten Gespräche“, betont Barthel und macht deutlich, dass es „im Interesse des deutschen Handballs liegt, wenn ein solch talentierter Spieler in der 1. Liga ankommt.“
„Mit Lukas gewinnen wir einen hochveranlagten und umworbenen Auswahlspieler hinzu. Als Opladener ist er ein waschechter Junge der Region. Wir haben uns sehr um ihn bemüht und bedanken uns bei seinen Eltern und Lukas selbst für das Vertrauen. Mit dem TSV Bayer Dormagen haben wir einmal mehr eine Lösung gefunden, die auf die persönliche Situation des Athleten abgestimmt ist – vielen Dank auch dafür“, erklärt BHC-Beiratsmitglied Jörg Föste. Der 20-jährige Rückraumspieler freut sich auf die Herausforderung: „Dies ist für mich natürlich eine Riesenchance und der nächste Schritt in meiner Karriere“, sagt Lukas Stutzke.
Lukas Stutzke
Geboren: 14. Januar 1998
Geboren in: Leverkusen
Familienstand: ledig
Beruf: Ausbildung zum Bürokaufmann
Größe: 1,95 m
Gewicht: 92 kg
Spielposition: Rückraum links / Mitte
Bisherige Vereine: TuS 82 Opladen, TSV Bayer Dormagen (seit 2015)
Größte Erfolge: 2016, EM-Bronze mit der Jugend-Nationalmannschaft, DM-Halbfinale mit der A-Jugend des TSV Bayer Dormagen
Länderspiele Jugend: 35 / 82 Tore
Länderspiele Junioren: 4 / 8 Tore
Hobbies: Reisen
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: TSV Bayer Dormagen
Erstmals in dieser Saison feierte der TSV einen Erfolg mit 20 Toren Vorsprung. Und eine weitere Premiere: Der 34:14-Sieg brachte an einem Spieltag von Sponsor VM-Vermögensmanufaktur endlich beide Punkte. Ein anderes Ergebnis machte die Freude am Höhenberg an diesem Wochenende perfekt: Leichlingen verlor sein Gastspiel in Longerich, womit der TSV seinen zweiten Tabellenplatz in der 3. Handball-Liga West festigen konnte. Jetzt kommt es zum Topspiel in Ferndorf: Am kommenden Samstag, 10. März, spielen die Dormagener beim weiterhin einzigen Klub aller 64 Drittligisten, der bislang keinen Zähler abgegeben hat. Tickets für das Auswärtsspiel sind noch zu den Öffnungszeiten in der Handball-Geschäftsstelle des TSV Bayer Dormagen zu erhalten.
Die Anfangsphase verlief aus Sicht der Dormagener Fans etwas zäh. Gute Einwurfchancen blieben ungenutzt, Lemgos platzierter Rückraumwerfer Linus Geis und der schnelle Robin Hübscher hielten die Gäste bis zum 6:5 in der 10. Minute im Rennen. Dann aber war es schon um die Ostwestfalen geschehen: Bis zur Halbzeit schrieb sich nur noch Tell Brüggemeier einmal in die überschaubare Torschützenliste ein. Als die Mannschaften in die Kabinen gingen war die Vorentscheidung beim Spielstand 14:6 längst gefallen. „Wir haben uns auf die Abwehr fokussiert und sind dabei, ein zweites System immer stabiler zu machen“, betonte TSV-Coach Ulli Kriebel nach dem höchsten Saisonsieg, bei dem Matthias Broy die 60 Minuten durchspielen musste und gute 13 Paraden zeigte. Janis Boieck pausierte nach einer erneut schweren Erkältung – für alle Fälle stand Schlussmann Jonas Vieker aus der 2. Mannschaft zur Verfügung.
Auch gegen Lemgos Coach Matthias Struck waren die Gastgeber vorbereitet, doch der konnte seine Stärken auf dem Feld aufgrund eines gebrochenen Fingers gar nicht ausspielen. „Das Verletzungspech bleibt uns treu“, musste Struck miterleben, wie sein Torwart Mark van den Beucken wegen eines ausgekugelten Fingers in der zweiten Hälfte Platz machen musste für Tyrone Benjamin. Auch der junge Schlussmann konnte gegen den Ansturm der Dormagener nicht viel ausrichten. Alle im Angriff eingesetzten Spieler erzielten mindestens zwei Treffer. Nach dem Seitenwechsel warf sich vor allem der in der ersten Hälfte aus spieltaktischen Gründen geschonte Kevin-Christopher Brüren mit einem astreinen Hattrick ins Rampenlicht: KC wurde mit sechs Treffern bester Schütze des Spiels. Gefolgt von Linkshänder Nico Pyszora, der bei seinem ersten längeren Einsatz im Drittliga-Team eine 100 Prozent-Quote aufwies: fünf Würfe, fünf Tore. Dabei stellte er sowohl den ersten 10- als auch 20-Tore-Vorsprung her. Dabei war der 19-Jährige kurz zuvor noch für die 2. Mannschaft im Einsatz und machte in der gegen Longerich 2 mit 27:35 verlorenen Oberliga-Partie zehn Tore. Erst vor wenigen Tagen hat Pyszora einen Vertrag für den erweiterten Kader der 1. Mannschaft ab der neuen Saison unterschrieben.
Das nächste Heimspiel des TSV Bayer Dormagen findet am Freitag, 16. März, statt. Das Derby gegen den TV Korschenbroich wird begleitet von einem Rahmenprogramm, das kurz nach dem Internationalen Frauentag unter dem Motto „Ladies Night“ steht.
TSV Bayer Dormagen – HSG Handball Lemgo 34:14 (14:6)
Dormagen: Broy (13 Paraden); Carvalhais, Linnemannstoens (3), Eggert (2), I. Hüter (2), Kübler (3), P. Hüter (2), Pyszora (5), Brüren (6/1), Morante Maldonado (n.e.), Stutzke (4), Hüfken (3), Wieling (4).
Lemgo: van den Beucken (6 Paraden), Benjamin (ab 41., 2 P.); Anzer, Hansen (1), Prüssner, Brüggemeier (3/1), Engelhardt, Harnacke (1), Hübscher (3), Rose, Lutze (1), Jebram (1), Geis (4).
Schiedsrichter Katharina Heinz / Sonja Lenhardt.
Zuschauer: 726.
Zeitstrafen: 2:8 Minuten.
Siebenmeter: 1/3:1/1 (Brüren über das Tor, Wieling scheitert an van den Beucken).
Spielfilm: 3:3 (5.), 6:3 (9.), 6:5, 12:5 (26.), 14:6 – 19:9 (39.), 26:11, 32:12, 34:14.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: H. Zaunbrecher
Im Leichlinger Ostermann-Forum riss am Freitag Abend die Serie: Der von vielen Fans unterstützte TSV Bayer Dormagen verlor erstmals seit Mitte Oktober 2017. Durch den 38:36-Erfolg rückte der Leichlinger TV bis auf einen (Minus-)Punkt an den TSV heran und liegt auch beim direkten Vergleich vorne, da der TSV das Hinspiel „nur“ mit 25:24 gewann. Selbstbewusst betonte Trainer Ulli Kriebel aber nach den torreichen 60 Minuten: „Platz 2 in der 3. Liga West liegt weiter in unseren eigenen Händen.“ Nächster Gegner im TSV Bayer Sportcenter ist die Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo am kommenden Samstag, 3. März, ab 19 Uhr.
Die 524 Zuschauer erlebten ein ungewöhnliches Spiel: Hatte der TSV in der Vorwoche 23:21 gegen Minden gewonnen, so brauchte die Mannschaft in Leichlingen nur 30 Minuten für die 23 Treffer. 23:19 lagen die Gäste zur Pause vorne, weil vor allem KC Brüren, Lukas Stutzke und Tim Wieling genau zielten und Matthias Broy zwei Siebenmeter parierte. In die Kabine konnten die Dormagener Spieler mit einem speziellen Erfolgserlebnis gehen, da unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff Jan Hüfken nach einer gelungenen Zusammenarbeit mit Stutzke traf. Doch der Schwung blieb dann wohl im Umkleideraum: Als Alexander Kübler den ersten TSV-Treffer nach dem Seitenwechsel in der 36. Minute erzielte, war es der Ausgleich zum 24:24. Denn der LTV hatte die Partie dank der verbesserten Verteidigung mit fünf Treffern in Folge gedreht.
„Danach haben wir nicht mehr richtig an uns geglaubt“, sagte Ulli Kriebel später. So klappte die Kooperation zwischen Abwehr und Torwart nur bedingt, Leichlingen kam zu vielen leichten Toren. Vorne stimmte die Präzision bei den Abschlüssen nicht mehr wie in der ersten Hälfte. Hinzu kam, dass LTV-Schlussmann Mathis Stecken, der in der ersten Hälfte nichts zu fassen bekam, nach seiner Wiedereinwechslung über sich hinauswuchs. Leichlingens Trainer und Manager Frank Lorenzet sah auch in der Taktik, mit Mike Schulz „einen Indianer gegen Stutzke“ zu stellen, einen Grund der Wende. Zweimal noch glich der TSV aus, danach gaben die Gastgeber die Führung nicht mehr ab und bauten sie bis zur 48. Minute bis auf 32:27 aus. Da erwachte allerdings wieder der Dormagener Kampfeswille. Jeweils zwei Tore von Ian Hüter und Tim Wieling sorgten für neue Spannung als die „Blütenstädter“ nur noch mit 32:31 führten. Jetzt wäre es möglich gewesen, die andere Rheinseite doch noch mit etwas Zählbarem zu verlassen. Doch um den „historischen Abend für den LTV“ (Lorenzet) zu verhindern, hätte der TSV auch drei glasklare Chancen verwerten müssen.
Eine Bemerkung am Rande: Leichlingens Torschützenkönig David Kreckler sollte eigentlich ein sportliches Vorbild sein. Doch auf der Bank sitzend blamierte er sich mit seinem unsportlichen Ausruf („Steh auf du Mädchen“) nach einem rüden Foul an Ian Hüter. Die Unsportlichkeit wurde von den Schiedsrichtern zu Recht mit der gelben Karte gerügt.
Und ein Hinweis: Tickets für das Spiel in Ferndorf (10. März) sind ab 26. Februar zu den Öffnungszeiten in der Handball-Geschäftsstelle des TSV Bayer Dormagen am Höhenberg zu erhalten.
Leichlinger TV – TSV Bayer Dormagen 38:36 (19:23)
Leichlingen: Stecken (13 Paraden) , Mundhenk (14.-30., 4 P.); Rachow (4), Munkel (6), Lange, Hansen (7), Novickis (5), Feuchtmann Perez, Bouali (2), M. Schulz (3), Hertlein, Menzlaff (2), L. Schulz (1), Kreckler (8/5).
Dormagen: Broy (10 Paraden), Boieck (31.-41., 1 P.); Carvalhais, Linnemannstoens (n.e.), Eggert (1), I. Hüter (5), Kübler (1), P. Hüter, Brüren (8/2), Jagieniak, Stutzke (10), Hüfken (3), Spinner (n.e.), Wieling (8/1).
Schiedsrichter: Bargmann / Stein.
Zuschauer: 524.
Zeitstrafen: 10:12 Minuten.
Siebenmeter: 5/7:3/4 (Broy hält gegen M. Schulz und Kreckler – Brüren scheitert an Stecken).
Spielfilm: 1:3 (4.), 5:4 (8.), 6:8 (11.), 8:11 (14.), 12:13, 14:17 (22.), 17:20, 19:21 (29.), 19:23 – 24:23 (36.), 28:26 (40.), 32:27 (48.), 32:31 (52.), 34:31 (54.), 35:33 (55.), 37:33, 37:36 (60.), 38:36.
Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: HZ
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