DHB-Pokal: TSV trifft auf die Rhein Vikings

Wer weiß, welchen Pokalgegner Säbelfechterin Anna Limbach vom TSV Bayer Dormagen heute in Düsseldorf für „ihren“ Klub ausgelost hätte.
Aber sie war für die Nord-Gruppe zuständig.
Florettfechter Peter Joppich zog die Lose der 32 „Süd-Teams“.
Und er sorgte für ein Nachbarschaftsduell: Am Samstag, 17. August, trifft der TSV auf die Rhein Vikings. Wie die Saison also endete, so beginnt die neue Spielzeit.

Wo das Derby der beiden Mannschaften ausgetragen wird, ist allerdings offen.
Denn die zweite Paarung des Pokalturniers heißt FA Göppingen gegen TuS 04 Dansenberg.
Der Drittligist aus Kaiserslautern hat das erste Austragungsrecht und wird sich die Chance auf ein Heimspiel gegen Altmeister Göppingen wohl kaum entgehen lassen.
Das Finale des Turnieres findet am 18. August statt. Der Sieger steht im Achtelfinale des DHB-Pokals.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Ein rundum gelungenes Saisonfinale

Ein gelungener Abschluss der Saison 2018/19: 1335 Zuschauer erlebten im TSV Bayer Sportcenter am Spieltag der VM – Vermögensmanufaktur ein munteres Spiel zweier Nachbarn, in dem die Rhein Vikings rund 20 Minuten auf Augenhöhe mitspielten. Als die Gastgeber dann nach vier Treffern ins leere Tor von 12:10 auf 16:10 davonzogen, war die Partie bereits entschieden. Denn es war klar, dass der lediglich aus zehn Spielern bestehende Vikings-Kader diesen Rückstand nicht mehr aufholen würde. Am Ende hieß es 36:28 – Saison-Torrekord für den TSV im Sportcenter. In der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga kletterte der TSV auf Rang 13.

Tabellenplatz 13 war denn auch das sportliche Ziel der Gastgeber: „Natürlich ist es ein Unterschied, ob man fünf oder sogar sieben Mannschaften hinter sich gelassen hat“, sagte ein zufriedener TSV-Trainer Dusko Bilanovic. Vor dem 38. und letzten Spieltag standen Dresden, Dormagen und Emsdetten punktgleich auf den Plätzen 13, 14 und 15. Und die direkten Kontrahenten trafen im direkten Vergleich in Emsdetten aufeinander. Sollte Elbflorenz gewinnen, hätte der TSV einen zweistelligen Sieg gegen die Rhein Vikings anstreben müssen. Da sich allerdings im Laufe der zeitgleich angepfiffenen Partien abzeichnete, dass Emsdetten siegen würde, konnte der TSV in der Schlussphase aufgrund des klar besseren Torverhältnisses einen Gang rausnehmen.

Zuvor hatte Bilanovic mit einer sportlichen Taktik überrascht, die er gar nicht besonders mag: Wie die Rhein Vikings startete er von Beginn an mit dem siebten Feldspieler. Der Grund lag auf der Hand: Lukas Stutzke hatte nach seinem Muskelfaserriss noch kein grünes Licht vom Arzt bekommen. Und der zuletzt als zweiter Shooter auftrumpfende U19-Nationalspieler Julian Köster musste an einem von DHB-Trainer Erik Wudtke angesetzten WM-Vorbereitungs-Lehrgang zwingend in Hennef teilnehmen. So konterte der Dormagener Coach die erwartete eher offensive Abwehr der Vikings und hatte mit Eloy Morante Maldonado einen treffsicheren Schützen, der fünf der ersten neun TSV-Treffer erzielte.

Letztmalig kamen die Gäste mit dem 12:10 durch den angeschlagenen, aber sicheren Siebenmeter-Vollstrecker Christian Hoße bis auf zwei Treffer heran. Dann landeten vier Bälle hintereinander im leeren Vikings-Tor: Nach technischen Fehlern schaltete Richter zweimal am Schnellsten und traf von der Seitenlinie. Zweimal trug sich in seinem letzten Spiel für den TSV Torwart Matthias Broy in die Torschützenliste ein. Vom 16:10 über 20:13 zur Pause setzte der TSV sich bis auf 27:16 in der 41. Minute ab. Nach dem Signal aus Emsdetten und dem gesicherten Tabellenplatz 13 ließen es die Dormagener etwas ruhiger angehen – alle Spieler durften noch mal ran und stellten ihr Können unter Beweis.

Vor der anstehenden Party mit Freibierspenden der TSV-Partner Sünner, Autohaus Heinen und Rhein-Kreis Neuss Pflegedienst zogen alle Spieler mit dem Dank-Banner durch die Halle. Anschließend folgte die förmliche Verabschiedung der sechs Spieler, die sich neuen Herausforderungen stellen: Nico Pyszora (Longericher SC), Mattes Broy (Rhein Vikings) und Lars Jagieniak (Leichlinger TV) treffen in der nächsten Saison in der 3. Liga aufeinander. Daniel Eggert spielt künftig in den Niederlanden für Herpertz Bevo. Lukas Stutzke (Bergischer HC) und Tim Wieling (TVB Stuttgart) sehen sich in der 1. Bundesliga wieder. Zum ersten Training der neuen Saison lädt Dusko Bilanovic am 8. Juli ein.

TSV Bayer Dormagen – HC Rhein Vikings 36:28 (20:13)
Dormagen: Broy (2 Tore, 11 Paraden), Bartmann (1.-19., 1 Parade); Reuland (2), Pyszora (4), Thomas (3), Löfström (1), I. Hüter (4), Rebelo (1), Richter (4), P. Hüter (3), Braun (1), Jagieniak (1), Morante Maldonado (7), Wieling (3/1).
Rhein Vikings: Moldrup (3 Paraden), Conrad (19.-30. und ab 57., 1 Tor); Gipperich (2), Hoße (6/5), Skorupa (2), Weis (4), Johnen (5), Zwarg (2), Goergen (4), Middell (2).
Schiedsrichter: Jan Lier / Manuel Lier.
Zuschauer: 1335.
Zeitstrafen: 4:2 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:5/5..
Spielfilm: 3:1, 7:7 (12.), 11:7 (16.), 12:10 (19.), 16:10 (24.), 20:13 – 24:14 (36.), 27:16 (41.), 30:23 (50.), 35:25 (57.), 36:28.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

200 Liter Freibier nach dem Lokalderby

Mit einem Lokalduell beendet der TSV Bayer Dormagen die erfolgreiche Saison 2018/19 in der 2. Handball-Bundesliga: Gegner am kommenden Samstag, 8. Juni, ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter ist der HC Rhein Vikings, der schon lange als Absteiger in die 3. Liga feststeht. Spieltagssponsor ist TSV-Partner VM – Vermögensmanufaktur. Den sportlichen Vergleich leiten die Schiedsrichter Jan und Manuel Lier, die eigens zum Rheinland-Derby aus ihren Wohnorten Korntal-Münchingen und St. Gallen anreisen. Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online. Und aufgepasst: Für die Feier nach dem Spiel wurde die Freibiermenge verdoppelt: Die älteste Kölsch-Brauerei der Welt Sünner stellt 100 Liter zur Verfügung, jeweils 50 Liter kommen vom Autohaus Heinen und vom Rhein-Kreis Neuss Pflegedienst – Ausschank nur am Bierwagen vor dem Sportcenter.

Ihren ersten – und nach Willen der Dormagener einzigen – Auswärtssieg der Saison feierten die Rhein Vikings vor zwei Wochen bei Eintracht Hagen und nahmen den Gegner damit gleich mit in die 3. Liga. Coach Jörg Bohrmann, der nach seiner Trainerzeit in Saarlouis wieder im Dormagener Ortsteil Delhoven wohnt und während der Saison bei den Vikings die Nachfolge von Ceven Klatt angetreten hatte, wartete bei den Spielen immer wieder mit überraschenden Systemen auf. Mit einer 3:3-Abwehr oder dem zumeist siebten Feldspieler sorgte die nach der vorläufigen Insolvenz dezimierte Auswahl für einige Achtungserfolge.

„Wir wollen einen positiven Abschluss und auf jeden Fall versuchen, Tabellenplatz 13 zu belegen“, sagt TSV-Trainer Dusko Bilanovic. Da sich die punktgleichen Klubs aus Emsdetten und Dresden gegenüberstehen, ist das Ziel im Erfolgsfall möglich. Am Samstag sind Julian Köster und Lukas Stutzke nicht dabei. Weil der Deutsche Handball-Bund einen Lehrgang für das U19-Nationalteam am Samstag beginnen lässt, muss Köster am Spieltag zur Sportschule Hennef reisen. Und Stutzke ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder fit. Handball-Geschäftsführer Björn Barthel verabschiedet den künftig nur noch für den Bergischen HC in der 1. Liga spielenden Shooter ebenso wie Nico Pyszora (Longericher SC), Tim Wieling (TVB 1898 Stuttgart), Matthias Broy (Rhein Vikings), Daniel Eggert (Herpertz Bevo HC) und Lars Jagieniak. Dieser wird künftig das Trikot der Pirates vom Leichlinger TV tragen.

Mit einem etwas kleineren Ball auf dem Golfplatz Hummelbachaue in Neuss beschäftigten sich die Spieler in dieser Woche: Eingeladen auch zum Abendessen hatte Vorstand Christoph Buchbender von TSV-Hauptsponsor Rheinland-Versicherungsgruppe. Er gratulierte zum Klassenerhalt und blickte mit großem Interesse auf die neue Saison. Als Dankeschön übergaben Björn Barthel und Kapitän Patrick Hüter ein gerahmtes Trikot mit Unterschriften aller Spieler.

Quelle & Foto: TSV Bayer Dormagen

Am Samstag wird in Dormagen gefeiert

Die Gratulationen treffen nach wie vor am Höhenberg ein. Mit einem furiosen Endspurt haben die Dormagener Wiesel alle Zweifel am Klassenerhalt beendet und können einen Spieltag vor dem Ende der bemerkenswerten Saison aufatmen. „Eine unglaublich intensive Saison geht mit dem verdienten Erreichen unseres Ziels zu Ende. Danke an alle die uns unterstützt haben“, erklärt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Als kleine Stadt zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf zu den künftig 36 Top-Standorten im deutschen Handball zu gehören, das ist sicher ein Riesenerfolg und wird auch allgemein so bewertet.

Am 38. Spieltag wartet noch das vorerst letzte Derby gegen die Rhein Vikings am kommenden Samstag, 8. Juni, im TSV Bayer Sportcenter auf die Spieler und die Fans. Alle zehn Begegnungen werden wie üblich zeitgleich um 18 Uhr angepfiffen. In der 2. Handball-Bundesliga sind alle Entscheidungen gefallen – immerhin geht es noch um die ein oder andere bessere Platzierung in der Tabelle. Die VM – Vermögensmanufaktur, Sponsor des TSV Bayer Dormagen, hat sich den richtigen Zeitpunkt für die Ausrichtung „ihres“ Spieltages ausgesucht. Schließlich wird am Samstag im und vor dem Sportcenter gefeiert. Draußen am Bierwagen werden die von TSV-Partner Sünner gespendeten 100 Liter Freibier ausgeschenkt. Eventuell wird die Menge des kostenlosen Gerstensafts von weiteren Spendern noch gesteigert.

Zum Saisonende gehört immer auch ein Abschiednehmen: Diesmal werden sechs Spieler verabschiedet, die in der nächsten Saison für andere Klubs spielen werden: Lukas Stutzke, Tim Wieling, Lars Jagieniak, Daniel Eggert, Matthias Broy und Nico Pyszora.

Der TSV kündigt für die kommende Saison eine moderate Preiserhöhung an – nachdem die Preise seit drei Jahren nicht verändert wurden. Selbst nach den leichten Anhebungen „zählen wir nach wie vor zu den Vereinen mit den günstigsten Preisen“, sagt Marketingleiterin Jil Falkenstein. Mit einer Dauerkarte und der speziellen „Wiesel Card“ – die im Jubiläumsjahr für 19,49 Uhr zu erhalten ist – kann wiederum erheblich gespart werden. Neue Käufer können die Dauerkarte und Wiesel Card in Kürze bestellen. Sie stehen dann ab Anfang Juli zur Verfügung. Wer aktuell Inhaber einer Dauerkarte oder auch Wiesel Card ist, erhält in Kürze alle Bestellinformationen schriftlich.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

TSV holt den Punkt und feiert in Nordhorn

Kein Sieger und lauter jubelnde Menschen im ausverkauften Nordhorner Euregium: Der TSV Bayer Dormagen beseitigte mit dem 22:22 am Samstagabend die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt. Gastgeber HSG Nordhorn-Lingen konnte nach dem Superlauf und 18:0-Punkten in Folge mit dem Remis leben, stand doch der Aufstieg in die 1. Bundesliga seit letzter Woche fest. Dusko Bilanovic hatte eine Ahnung, wer dieses auch sportlich großartige Handballfest vor 3500 Zuschauern eingefädelt haben könnte: „Der Handballgott hat zugehört.“ Schließlich hatte der TSV-Trainer vor der Partie genau einen solchen Ausgang erhofft.

Da die unmittelbare Dormagener Konkurrenz gewann, war die erste Auswärtspunkteteilung in dieser Saison Gold wert. Ansonsten hätte die Theorie-Debatte auch noch bis zum letzten Spieltag gegen die Rhein Vikings am Samstag, 8. Juni, ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angehalten. Nun aber steht auch der fünfte Absteiger fest: Der 33:25-Erfolg in Rimpar konnte den Gang des Wilhelmshavener HV in die 3. Liga nicht verhindern. Und noch eine Entscheidung: Statt in den Norden muss der TSV in der Spielzeit 2019/20 an den Bodensee fahren – Konstanz setzte sich im Duell gegen Rostock durch und ist nach Eisenach und Krefeld der dritte Aufsteiger.

„Das gibt es auch nur beim Handball“, sagte Nordhorns Coach Heiner Bültmann nach den unterhaltsamen 60 Minuten: „Es geht im Prinzip um nichts mehr, aber beide Mannschaften liefern bei subtropischen Temperaturen ein hervorragendes Spiel.“ Schon zu Beginn beeindruckte der TSV Gegner und Zuschauer mit einem doppelten Kempa von Benni Richter zu Tim Wieling und dem erfolgreich abschließenden Ian Hüter. Das folgende Blindanspiel von Richter zu Carl Löfström war alleine schon das Eintrittsgeld wert. Bemerkenswert, wie der TSV Mitte der ersten Hälfte dank Löfström und zweimal Julian Köster aus dem 5:6-Rückstand das 8:6 machte und bis zum Pausenpfiff nicht zuletzt aufgrund großartiger Paraden von Sven Bartmann immer vorlegte.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste die Begegnung offen. Allerdings schien sich das Blatt gegen den mehrere Minuten glücklosen TSV zu wenden: Nordhorn verschaffte sich Luft und führte in der 46. Minute erstmals mit 19:15. Die Dormagener waren aber wenig beeindruckt und kamen durch den zweimal clever frei gespielten Löfström sowie Ian Hüter und den gut aufgelegten Joshua Reuland zum erneuten Ausgleich. Für die letzte Nordhorner Führung war Shooter Georg Pöhle verantwortlich, der zweitbeste Schütze der 2. Handball-Bundesliga. Schon früh stellte Youngster Julian Köster mit Beginn der 59. Spielminute den Endstand her, den Sven Bartmann mit zwei herausragenden Paraden festhielt – erst gegen Pöhle, anschließend gegen Julian Possehl. Es waren noch 15 Sekunden zu spielen, da legte Bilanovic die Grüne Karte auf den Tisch. Die wichtigste Botschaft in der Auszeit nach den Erfahrungen kürzlich verspielter Punkte: Den Ball bloß nicht aus der Hand geben. Das machte Julian Köster geschickt, der sich in die Mauer begab und einen Freiwurf herausholte. Damit war das Spiel gelaufen, die TSV-Spieler lagen sich in den Armen. „Ich bin super stolz, zufrieden und freue mich darüber, dass die Mannschaft bei vier Toren Rückstand einen kühlen Kopf bewahrt hat“, freute sich Bilanovic riesig über die gelungene „Mission Klassenerhalt“. Am kommenden Samstag darf richtig gefeiert werden.

HSG Nordhorn-Lingen – TSV Bayer Dormagen 22:22 (10:11)
Nordhorn: Ravensbergen (4 Paraden), Buhrmester (ab 31., 7 Paraden); Heiny, Leenders (1), Mickal (3/1), Miedema (2), Terwolbeck (2), de Boer, Zare (n.e.), Wiese, Smit (2), Seidel (2), van Lengerich (n.e.), Possehl (2), Pöhle (8/1).
Dormagen: Bartmann (14 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (3), Pyszora (n.e.), Thomas (1), Löfström (4), I. Hüter (4), Köster (4), Rebelo, Richter, P. Hüter (2), Braun (n.e.), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (1), Wieling (3/2).
Schiedsrichter: Kilp / Maier.
Zuschauer: 3500 (ausverkauft).
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:2/3 (Wieling scheitert an Buhrmester).
Spielfilm: 2:3 (7.), 5:4, 6:8 (20.), 8:8, 10:11 – 14:12 (36.), 16:15 (42.), 19:15 (46.), 19:19 (52.), 22:21, 22:22.

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

Dormagener Wiesel zerlegen Rimpars Wölfe

Das TSV Bayer Sportcenter verwandelte sich beim Spieltag des Autohauses Gottfried Schultz in ein Tollhaus. Gefeiert wurde schon lange vor dem Schlusspfiff. Denn die phantastische Dormagener Abwehr mit einem genialen Schlussmann Sven Bartmann und der ungemein effektive Angriff hatten die 13:8-Pausenführung mit einem unbändigen Sturmlauf nach dem Seitenwechsel innerhalb von knapp acht Minuten auf 17:8 ausgebaut. Nach der 28:16-Revanche für die 24:31-Niederlage in Rimpar konnten nur noch Superlativen verteilt werden: der höchste Saisonsieg, erstmals in dieser Saison (deutlich) weniger als 20 Tore kassiert, der Sprung auf Tabellenplatz 13… Der TSV hat die 30 Punkte geholt, die vor Saisonbeginn als Mindestziel ausgegeben wurden. Auch wenn Rechenkünstler noch theoretische Zweifel am Klassenerhalt ausgemacht haben, so ist der Klassenerhalt mit Blick auf das Restprogramm der 2. Handball-Bundesliga realistisch gesehen eingetütet. Doch bis zum letzten Spieltag will TSV-Trainer Dusko Bilanovic „weiter Gas geben. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen.“

Vor Heimspiel Nr. 18 gab es erhebliche Sorgenfalten beim TSV: Lukas Stutzke, mit zehn Treffern in Dessau herausragender Schütze, hatte sich beim Training am Mittwoch einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und wird auch beim Gastspiel in Nordhorn am kommenden Samstag nur Zuschauer sein können. „Nach dem Ausfall von Lukas war klar, dass wir gegen Rimpar nur mit einer starken Abwehr gewinnen können“, sagte Bilanovic. Zum Glück stand Heider Thomas wieder zur Verfügung, der zusammen mit Patrick Hüter den Ton in der Defensive angab. Und was da hinten auf die Beine gestellt wurde war phänomenal – nach einer kurzen Anlaufzeit. Denn die Gäste aus Würzburg deuteten zunächst nicht an, dass es für sie „ein gebrauchter Tag“ werden sollte, wie Rimpars Coach Matthias Obinger später zusammenfasste.

Rimpar lag 4:2 vorne und führte auch nach einer Viertelstunde mit 6:5. Dann aber war Schluss mit den Geschenken: Der seit Wochen in Bestform spielende Ian Hüter holt sich den Ball und gleicht nach seinem Gegenstoß aus. Eloy Morante Maldonado, Spezialist für besonders platzierte Abschlüsse, sorgt für die 7:6-Führung und Sven Bartmann hält den Ball nach Würfen von Benedikt Brielmeier und Julian Sauer fern von seinem Kasten. Dann nimmt Youngster Julian Köster Maß und erzielt das 8:6. Während die Unterfranken in den letzten acht Minuten Bartmann nur noch zweimal überwinden können, setzt sich der TSV bis zum Halbzeitpfiff auf 13:8 ab. Dieser Vorsprung hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn die Weitwürfe im leeren Gästetor gelandet wären.

Doch nach den 60 Minuten trauerte niemand mehr den ausgelassenen Chancen nach. Denn der TSV war überhaupt nicht zu stoppen – auch nicht durch Rimpars Versuch, mit Manndeckung und siebtem Feldspieler dem Debakel zu entgehen. Immer wieder gab es Szenenapplaus für hohe Handballkunst – vom steigenden Morante über das Ausspielen von Tim Wielings Gegenspieler bis zum traumhaften Kempa im Zusammenspiel der Beiden. Da durfte natürlich der Treffer von Bartmann nicht fehlen. Es klappte nahezu alles, auch bei Nuno Rebelo, der nur darunter litt, dass sein Vorteil dreimal abgepfiffen wurde. Der in der Vorwoche mit Krefeld in die 2. Liga aufgestiegene Lars Jagieniak stellte den Endstand her – mit einem sehenswerten Dreher.

Dass man beim Handball in Dormagen den Junggesellenabschied feiern kann, machte Heider Thomas mit dem Gruß an die jubelnden Freunde zum Beginn der obligatorischen Humba deutlich. Doch den Buchstabenaufruf überließ er einem Jüngeren: „Der Köster war heute überragend, ich übergebe ihm voller Stolz die Humba.“ Der 18-Jährige erzielte fünf Treffer und war zudem in der Abwehrkette eine Bereicherung. Dusko Bilanovic gratulierte Julian Köster besonders und schickte ein großes Lob an sein ganzes Team. Aber auch an das Publikum: „Heute habt ihr gesehen, was alles mit eurer Unterstützung sogar gegen die zweitbeste Abwehr der Liga möglich ist.“ Die Reaktion von Kollege Matthias Obinger folgte gleich: „Das waren wir heute sicher nicht. Wir waren ja fast gar nicht existent. Wir haben nur zwei Dinge gut gemacht: die Anzahl der Fehlwürfe und der technischen Fehler.“ Letztlich war es für „uns nicht mehr als ein schöner Mai-Ausflug“. Dabei dauerte die Fahrt länger als geplant. Offenbar hatte sich in Bayern das Brückenproblem in Leverkusen noch nicht herumgesprochen. Im Bus konnte Torwart Max Brustmann nicht sitzen, weil der Lehrer Unterricht bis 13 Uhr hatte. Im Hinspiel war er mit 15 Paraden der Matchwinner – aber am Freitagabend hätte er diese Dormagener Mannschaft auch nicht aufhalten können.

TSV Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe 28:16 (13:8)
Dormagen: Bartmann (16 Paraden, 1 Tor), Broy (bei einem 7m); Reuland, Pyszora (n.e.), Eggert (n.e.), Heider (1), Löfström 3, I. Hüter (4), Köster (5), Rebelo (2), Richter (1), P. Hüter, Braun (n.e.), Jagieniak (2), Morante Maldonado (6), Wieling (3/1).
Rimpar: Wieser (6 Paraden), Leikauf (ab 38. und ein 7m, 2 Paraden); Schömig (2), Böhm (1), Gempp (1), Schmidt (1), Kaufmann (1), Meyer, Bauer, Schulz (1), Backs (1), Brielmeier (3), Herth (4/4), Sauer (1).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 1249.
Zeitstrafen: 2:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:4/4 (Wieling scheitert an Wieser).
Spielfilm: 2:1, 2:4 (10.), 5:6 (16.), 8:6 (22.), 11:7 (25.), 13:8 – 17:8 (38.), 19:10, 23:12 (52.), 28:16.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

TSV bringt beide Punkte aus Dessau nach Hause

Der TSV Bayer Dormagen hat seine Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga durch den 36:29-(18:16)-Erfolg in Dessau deutlich verbessert. Da Großwallstadt nur einen Punkt holte, Hagen in Hamburg verlor und Dresden überraschend gegen Wilhelmshaven das Nachsehen hatte, besitzen die Rheinländer jetzt als Tabellenvierzehnter vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Nächster Gegner am kommenden Freitag, 24. Mai, um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter ist die DJK Rimpar Wölfe, Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online,

Freud und Leid nach den 60 Minuten in der Anhalt-Arena: Nach den unglücklichen Niederlagen in Hamm und gegen Elbflorenz waren die zwei Punkte Balsam für die Seele der Dormagener Mannschaft. Die TSV-Spieler feierten tanzend den sechsten Auswärtssieg. Doch Dessau war geknickt, ein Erfolg wäre die einzige Chance gewesen, dem Abstieg noch zu entgehen. „Das ist für uns ein bitterer Moment“, stellte Coach Uwe Jungandreas enttäuscht fest. Trost erhielt der Tabellenvorletzte von Dusko Bilanovic: „Ihr schafft das und kommt bald zurück in die 2. Liga.“ Doch natürlich galten die ersten Worte des TSV-Trainers seinem Team, das „vor allem in der zweiten Hälfte konsequent und diszipliniert gespielt hat. Das hat uns in den letzten Spielen gefehlt. Es war heute eine hervorragende Mannschaftsleistung.“

Dabei mussten die Gäste vor 906 Zuschauern eine schwierige Anfangsphase überwinden, in der Philip Ambrosius zwei Würfe von Tim Wieling abwehrte. Doch die bestens aufgelegten Lukas Stutzke und Benni Richter sorgten mit jeweils zwei Doppeltreffern für die erste TSV-Führung in der 9. Minute. Zweimal noch glichen Phillip Jungemann und Geburtstagskind Bruno Zimmermann (24) aus. Doch dann gaben die Dormagener den Vorsprung bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand. Das lag auch daran, dass Ian Hüter und Eloy Morante Maldonado immer wieder ihre Zweikämpfe gewannen und die drei eingesetzten Dessauer Schlussmänner vor unlösbare Aufgaben stellten. Ein entscheidender Trumpf war freilich die Abwehrmauer, an der sich die Gastgeber die Zähne ausbissen. Etliche abgefangene Bälle, aber auch Dessaus technische Fehler führten zu kompromisslos genutzten Gegenstößen. Lediglich Dessaus Rechtsaußen Tomas Pavlicek und Shooter Johannes Wasiliewski nutzten ihre Freiräume. Und der angeschlagene Daniel Zele biss auf die Zähne.

Mitte der zweiten Halbzeit setzten die Dormagener sich mit fünf Treffern in Folge spielentscheidend von 26:23 auf 31:23 ab. Auf der Tribüne wurde es jetzt immer ruhiger, die relativ kleine Gruppe der Dormagener Anhänger war unüberhörbar. Nach dem Schlusspfiff lief das gesamte TSV-Team unter das Dach der Halle, wo es von den jubelnden Fans empfangen wurde. Die letzte Rückreise nach einer Übernachtung setzte den Musikboxen schwer zu und führte zu einem Live-Kontakt mit dem aus Rostock nach Hause fahrenden Bus der HSG Krefeld, die sich am Sonntag Nachmittag mit einem Last-Second-Sieg für die 2. Bundesliga qualifiziert hatte. Der Dormagener Glückwunsch galt sowohl den Seidenstädtern als auch dem ThSV Eisenach, der in die 2. Liga zurückkehrt.

Dessau-Roßlauer HV 06 – TSV Bayer Dormagen 29:36 (16:18)
Dessau: Ambrosius, Motlik, Martinovic; Pavlicek (8/1), Hanisch (1), Vanco (n.e.), Pfeiffer (n.e.), Wasiliewski (5), Hönicke (2), Jungemann (2), Zimmermann (2), Hanner (1), Milkow (4), Zele (3), Zahradnicek (1/1), Scheithauer (n.e.).
Dormagen: Bartmann, Broy; Reuland (2), Pyszora (n.e.), Eggert (2), Löfström (1), I. Hüter (8), Köster, Rebelo (n.e.), Richter (5/3), P. Hüter, Braun, Morante Maldonado (6), Stutzke (10), Wieling (2).
Schiedsrichter: Schulze / Tönnies (Magdeburg).
Zuschauer: 906.
Zeitstrafen: 4:10 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:3/4 (Ambrosius hält gegen Wieling).
Spielfilm: 3:4 (9.), 5:7 (13.), 6:9 (15.), 11:12, 12:15, 14:15, 16:18 – 16:19, 20:21 (37.), 20:23, 21:25, 23:26 (42.), 23:31, 26:32, 26:35, 29:36.

Quelle: TSV Bayer Dormagen

Elbflorenz überholt den TSV

24 Tore reichten dem TSV Bayer im November zum Erfolg in Dresden. Doch am Samstagabend im TSV Bayer Sportcenter erzielte der HC Elbflorenz beim Spieltag der pronova BKK zwei Tore mehr als im Hinspiel und feierte den 25:24 (11:11)-Auswärtssieg nach dem letzten Treffer von „Joker“ Gabriel De Santis. Damit zogen die Sachsen in der 2. Handball-Bundesliga am TSV vorbei auf Tabellenplatz 14. Die Dormagener liegen nun zwei Punkte vor dem letzten Abstiegsplatz 16, den Eintracht Hagen einnimmt. Nächsten Sonntag, 19. Mai, spielt der TSV beim aktuellen Achtzehnten Dessau-Roßlauer HV. An der Ausgangsposition hat sich nach der 20. Saisonniederlage nichts geändert: „Wir haben weiterhin alles in unserer Hand“, betont TSV-Trainer Dusko Bilanovic. Doch wurde wie schon vor einer Woche in Hamm die große Chance versäumt, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen. „Alle spielen für uns, nur wir nicht“, ärgerte Bilanovic sich mit Blick auf die Ergebnisse der unmittelbaren Konkurrenz, die auch leer ausging.

Vor 1253 Zuschauern erzielten Sebastian Greß und Roman Becvar die ersten Tore für die Gäste. Tim Wieling von der Siebenmeterlinie und Patrick Hüter nach einem schönen Anspiel von Benni Richter sorgten für den ersten Ausgleich, dem im Verlauf der Begegnung etliche Gleichstände folgen sollten. Für die erste TSV-Führung war Wieling in der 10. Minute (4:3) verantwortlich. Die nächsten beiden Dormagener Treffer gingen auf das Konto von Lukas Stutzke, der ansonsten von Dresdens Arseniy Buschmann gut bewacht wurde. Die folgende Doppelbestrafung gegen Stutzke plus Siebenmeter war übertrieben, hatte aber keine Folgen, da Sven Bartmann den Strafwurf von Julius Dierberg abwehrte. Drei Tage vor seinem 32. Geburtstag wartete „Barti“ wie auch sein Gegenüber Mario Huhnstock in der Folgezeit mit teilweise spektakulären Paraden auf. In der Schlussphase konnten nur noch Carl Löfström und Eloy Morante Maldonado mit jeweils zwei Toren Huhnstock überwinden. Die trugen zum 11:11 zur Pause bei.

Voll motiviert kam der TSV aus der Kabine und schaffte innerhalb von drei Minuten die einzige Drei-Tore-Führung während der 60 Minuten durch Morante mit einem weiteren Doppelschlag und Wieling. Bartmann wollte anschließend auf 15:11 erhöhen. Doch mit einem Sprung durchkreuzte Buschmann den Plan, ins leere Gästetor zu werfen und fing den Ball ab. Plötzlich waren die Gäste wieder im Spiel, ließen in sieben Minuten nur einen Treffer zu und führten in der 40. Minute mit 17:15. Doch aufgrund der übertriebenen Härte machte Elbflorenz sich das Leben selber schwer: Nach den Zeitstrafen gegen Norman Flödl und Nils Gugisch sah Roman Becvar Rot wegen eines bösen Fouls gegen Joshua Reuland. Aus der dreifachen Überzahl machte der TSV allerdings zu wenig, was HC-Coach Rico Göde später ebenso sah: „Wir kamen gut raus aus dieser Situation. Das Momentum war heute auf unserer Seite.“

Bis zum Schlusspfiff legten immer die Gäste vor. Als Letzter traf Gabriel De Santis, den Göde als Joker aufs Feld geschickt hatte. Eine Minute hatte der TSV nach dem 24:25 noch Zeit, um zumindest einen Punkt zu behalten. Doch Daniel Eggerts Pass erreichte Lukas Stutzke nicht und beendete alle Dormagener Hoffnungen. „Wir sind selber schuld, dass wir hier mit leeren Händen stehen“, stellte Dusko Bilanovic fest. „Aber schimpfen bringt nichts, wir müssen positiv denken und uns jetzt voll auf unser Spiel in Dessau konzentrieren.“ Dann soll auch Nuno Rebelo wieder dabei sein, der sich in Hamm eine Fußverletzung zugezogen hatte, die einen Einsatz gegen Dresden nicht zuließ.

Statistik

TSV Bayer Dormagen – HC Elbflorenz Dresden 24:25 (11:11)
Dormagen: Bartmann (13 Paraden), Broy (37.-40.); Reuland, Pyszora (n.e.), Eggert (2), Löfström (4), I. Hüter (1), Köster (1), Rebelo (n.e.), Richter, P. Hüter (1), Braun (n.e.), Morante Maldonado (5), Stutzke (2), Wieling (8/2).
Dresden: Huhnstock (12 Paraden), Halfmann (32.-34.); Pulay (n.e.), Jurgeleit (2/2), Dierberg (4/1), Gugisch (2), Buschmann (1), De Santis (1), Flödl, Kretschmer (1), Greß (5), Kammlodt (4), Becvar (4), Quade (1), Pechstein.
Schiedsrichter: Heine / Standke.
Zuschauer: 1253.
Zeitstrafen: 6:16 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:3/5 (Bartmann hält gegen Dierberg und Jurgeleit).
Spielfilm: 0:2, 4:3 (10.), 7:8 (21.), 9:8, 11:10, 11:11 – 14:11 (33.), 14:15 (39.), 15:17 (40.), 17:17, 19:21 (50.), 21:21, 22:24 (55.), 24:24, 24:25 (59.).

Quelle:TSV Bayer Dormagen
Foto: Heinz Zaunbrecher

Unentschieden in Hamm wäre gerecht gewesen

In dieser Partie war alles drin: Carl Löfström bringt den TSV 66 Sekunden vor dem Ende mit 28:27 in Führung. Doch erst gleicht Oliver Milde aus, dann trifft Stefan Lex in der letzten Sekunde zum 29:28. „Ein glücklicher Sieg“, gab Hamms Trainer Kay Rothenpieler später zu. „Das Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Sein Dormagener Kollege Dusko Bilanovic war natürlich enttäuscht: „Das ist bitter. Ich hoffe, uns fehlt der eine Punkt in der Endabrechnung nicht.“ Woran es nichts zu deuteln gibt: Gegen den Tabellennachbarn Elbflorenz Dresden am kommenden Samstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr um TSV Bayer Sportcenter kann der TSV sich keine Niederlage erlauben.

Mit einem schmalen Aufgebot war der TSV zum Tabellenvierten nach Hamm gereist: Neben Heider Thomas fehlte auch Rechtsaußen Tim Wieling, der schon im Training über Magen-Darm-Probleme klagte. Doch unter dem Motto „Wir haben nach der Pleite gegen Ferndorf etwas gutzumachen“ zeigten die Gäste eine couragierte Leistung gegen den Favoriten, bei dem sich Kreisläufer Jan Brosch wegen Schulterproblemen abgemeldet hatte. Auch von der nach 18 Minuten auf 9:5 angewachsenen Hammer Führung ließ der TSV sich nicht beeindrucken und kam wieder auf – auch weil der auf Rechtsaußen gerückte Nuno Rebelo nicht zu stoppen war und seine selbst eroberten Bälle im gegnerischen Kasten versenkte. Lukas Stutzke glich mit seinem Wurf ins leere Tor zum 11:11 aus und kurz drauf in der 28. Minute sorgte Eloy Morante Maldonado für die Dormagener 12:11-Führung, die anschließend Joshua Reuland mit dem 13:12 bestätigte. Der TSV hätte zumindest mit einem Remis in die Kabine gehen können. Das verhinderten aber der zuvor mehrfach am überragenden Sven Bartmann gescheiterte ASV-Kapitän Jakob Schwabe mit dem Ausgleich und Fabian Huesmann per Siebenmeter, als schon die Pausensirene ertönt war.

Am Spielverlauf änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht viel. Der TSV ließ den Rückstand nicht zu groß werden und war beim 19:18 von Morante wieder dran. Nach der anschließenden Balleroberung lag der Ausgleich in der Luft, doch der beim Gegner landende unglückliche Rückpass von Carl Löfström bescherte Hamm zunächst das 20:18. Es folgte durch den Treffer von Torwart Oliver Krechel ins leere TSV-Tor auch der neuerliche Drei-Tore-Vorsprung. Innerhalb von drei Minuten war es dann Nuno Rebelo, der mit einem astreinen Hattrick das 22:22 herstellte. Tor Nummer 22 war der schönste Treffer der Partie nach einem exzellenten Zuspiel von Sven Bartmann.

Weil Lars Gudat erst das 24:22 erzielte und direkt danach den Ball dem TSV abnehmen konnte, war plötzlich die mit 1890 Zuschauern gefüllte Halle wieder zu hören. Doch auch die lautstarke Stimmung brachte Dormagen nicht aus der Bahn. Benni Richter behielt von der Siebenmeterlinie aus die Nerven und verwandelte gegen beide ASV-Schlussmänner eiskalt. In der 56. Minute besorgte er das 26:26, Ian Hüter brachte den TSV zur Begeisterung der engagierten Dormagener Fans sogar mit 27:26 in Führung und leitete die an Dramatik kaum zu überbietende finale Phase ein. Das 27:27 durch Sören Südmeier hatte nur kurzen Bestand, weil der am Kreis wartende Carl Löfström den letzten Dormagener Treffer erzielte. Der reichte allerdings nicht zum Punkterfolg aus, weil die Rheinländer nach Hamms Ausgleich den letzten Angriff aus der Hand gaben. Der mögliche Freiwurf nach einer Aktion gegen Stutzke hätte dem ASV nicht mehr die Gelegenheit zum Konter gegeben. Doch die Schiedsrichter ließen das Spiel laufen.

Dusko Bilanovic wollte in seiner Analyse nicht nur auf die Schlussphase eingehen: „12 technische Fehler in 60 Minuten sind einfach zu viel. Lange Zeit ist unser Matchplan aufgegangen, wir konnten Hamm unter Druck setzen. Und die Spieler haben sehr gut gekämpft.“ Der Dank des Trainers galt den mitgereisten Fans und er hofft, dass gerade auch nach der gezeigten Leistung der Mannschaft die Unterstützung gegen Dresden am kommenden Samstag da ist, „schließlich haben wir ja gerade in der heimischen Halle etwas gutzumachen.“

ASV Hamm-Westfalen – TSV Bayer Dormagen 29:28 (14:13)
Hamm: Krechel (1 Tor, 8 Paraden), Storbeck (bei zwei 7m); Blohme, Huesmann (5/3), Milde (4), Fuchs (1), Sohmann (1), Schwabe (2), Lex (3), Südmeier (5), Gudat (3), Pretzewofsky (n.e.), Papadopoulos (3), von Boenigk (1).
Dormagen: Bartmann (13 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (3), Pyszora, Eggert, Löfström (3), I. Hüter (3), Rebelo (5), Richter (6/5), P. Hüter (1), Morante Maldonado (3), Stutzke (4).
Schiedsrichter: Hörath / Hofmann.
Zuschauer 1890.
Zeitstrafen: 6:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:5/5.
Spielfilm: 1:2, 5:2, 6:5, 9:5 (18.), 11:8 (24.), 11:12 (28.), 12:13, 14:13 – 19:16 (36.), 19:18, 22:19 (43.), 22:22 (46.), 25:23, 25:25 (54.), 26:27 (58.), 27:28, 29:28.

Quelle: TSV Bayer Dormagen
Foto: ASV

A-Junioren DM-Viertelfinale: TSV Bayer Dormagen startet mit Sieg in Melsungen

Die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen verschaffte sich im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft mit dem 35:33-Sieg bei der mJSG Melsungen /Körle /Guxhagen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 5. Mai, um 16 Uhr im TSV Bayer Sportcenter. „Wir haben vor 620 Zuschauern in der Crunchtime einen kühlen Kopf bewahrt“, sagte Trainer Jamal Naji und hofft auf Unterstützung am kommenden Sonntag.

Die Zuschauer erlebten in der Melsunger Stadtsporthalle ein temporeiches und taktisch geprägtes Spiel, in das der TSV mit einem Handicap gehen musste: Shooter Sven Eberlein hatte sich im Training das Bein gebrochen und musste damit die Saison vorzeitig beenden. So rückte Kreisläufer Tim Mast in den Rückraum und erledigte seine Aufgaben erfolgreich. Die Hälfte aller Dormagener Treffer gingen auf das Konto von Julian Köster und Carlos Marquis, der zudem von Jamal Naji ein Kompliment für die gute Spielsteuerung erhielt. Von der profitierte nicht zuletzt Kreisläufer Alexander Kothe mit fünf Treffern. Weil die Gastgeber häufig den siebten Feldspieler brachten, konnte sich der solide haltende Torwart Conny Dahmen nach Balleroberungen gleich dreimal in die Torschützenliste eintragen.

Mehrfach wechselten die Führungen. In der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit lag Melsungen bereits mit 24:21 und 25:22 vorne. Der TSV drehte die Partie wieder und verschaffte sich vier Minuten vor dem Abpfiff den 33:29-Vorsprung. Doch in der „hitzigen aber stets fairen Atmosphäre“, wie Naji betonte, glichen die Gastgeber nach ihrem 4:0-Lauf wieder aus. Jubeln aber durften die Dormagener nach den beiden Treffern durch zunächst Kothe und zwei Sekunden vor dem Abpfiff von Marquis. „Wir haben gewonnen, weil unsere Findungsphasen für die immer wieder neu zu treffenden Lösungen kürzer als die von Melsungen waren“, kommentierte Dormagens Coach.

Doch noch ist das Viertelfinale nicht entschieden: „Wir brauchen die Fans, die uns am Sonntag im Rückspiel unterstützen“, hofft Jamal Naji auf möglichst viele Zuschauer im Sportcenter.

mJSG Melsungen /Körle /Guxhagen – TSV Bayer Dormagen 33:35 (18:17)
Dormagen: Dahmen (3), Wolters; Köster (9), Kothe (5), Kauwetter, Braun (2), Bark (1), Reimer, Neven, Johannmeyer (3), Koch, Marquis (9/4), Mast (2), Mircic (1).

Beste Werfer Melsungen: Pregler, Cejka (jeweils 6).

Quelle und Foto: TSV Bayer Dormagen

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