Grebe und Ciftci auf Rang drei bei Dutch Open

Der Sprung aufs Siegertreppchen seiner Schützlinge Jil Grebe und Abdullah Ciftci (beide AC Ückerath), die aufgrund der Streitigkeiten im Verband weiter für den TC Ingelheim an den Start gehen müssen, bei den Dutch Open in Eindhoven nötigte Trainer Jannis Dakos großen Respekt ab: „Bei einem der stärksten Turniere in Europa unter die besten Drei zu kommen, das ist stark.“

Jil Grebe, bei den Juniorinnen der Leistungsklasse A in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm im Einsatz, kämpfte sich mit Siegen über die Französin Khalissa Agaou und Gloria Ruiz Navarro aus Spanien ins Halbfinale. Dort zwang sie die amtierende Europameisterin Emine Gogebakan nach drei ausgeglichenen Runden (12:12) in die Verlängerung („Golden Point“), in der sich die Türkin schließlich nach zwei Verwarnungen für die Ückeratherin durchsetzte. Jill Grebe blieb Bronze. Abdullah Ciftci bezwang bei den Junioren A im Viertelfinale der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm den Schweden Leutrim Doroci, dem er vor zwei Wochen beim Turnier in Slowenien noch unterlegen gewesen war. Diesmal sicherte er sich in der Verlängerung mit einem Kopftreffer den „Golden Point“. Im Halbfinale zog der Deutsche Meister und Dritte der „Slowenien Open“ jedoch gegen den Norweger Milos Pilipovic, der kurz darauf im Finale auch Gabriel Molina Hermoso aus Spanien schlug, den Kürzeren und belegte wiederum den Bronzerang.
Quelle: NGZ

Tabea Wenken kämpft sich nach vorne

Als TC Ingelheim holt der AC Ückerath vier Mal Edelmetall bei Deutschen Taekwondo-Meisterschaften in Düsseldorf

Gold für Tabea Wenken in der olympischen Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm und für Abdullah Ciftci (78 kg) bei den Jugendlichen, dazu Bronze für Nadine Truxius (73 kg) und Jil Grebe (44 kg) – der AC Ückerath ließ es bei den in Düsseldorf ausgetragenen Deutschen Einzelmeisterschaften im Taekwondo mächtig krachen. Jedoch: „Wir können unsere Erfolge nach außen gar nicht zeigen“, sagt ACÜ-Trainer Jannis Dakos. Denn das einwohnerstärkste Bundesland ist in zwei große Lager gespalten: Es gibt die etablierte Nordrheinwestfälische Taekwondo Union (NWTU) und seit Anfang 2016 auch die Taekwondo Union Nordrhein-Westfalen (TU NRW).

Beide Verbände stehen sich seither unversöhnlich gegenüber. Die Folge: Die TU NRW wurde zwar inzwischen in den Dachverband für Budotechniken NRW aufgenommen – und ist damit Mitglied im Landessportbund -, doch das Aufnahmeverfahren in die Deutsche Taekwondo Union (DTU) läuft noch. Die TU NRW, der auch der AC Ückerath angehört, ist daher gezwungen, seine Leistungssportler über andere Vereine und Landesverbände auf Turniere zu schicken. Dakos: „Unsere Athleten starten seit 2017 für den mit uns befreundeten TC Ingelheim.“ Deshalb taucht der ACÜ als Verein nicht in den offiziellen Ergebnislisten auf, doch damit kann der Diplom-Sportwissenschaftler aus Köln (noch) gut leben: „Wir wissen sehr genau, wo wir stehen. Unsere Talentschmiede arbeitet auf Hochtouren – alleine in den beiden vergangenen Jahren haben es mehr als zehn unserer Leute in den Bundesleistungskader geschafft. Dieser auf viele Athleten verteilte Vereinserfolg macht mich sehr optimistisch für die Zukunft.“

Auf diese Weise vermochte der in Düsseldorf mit sieben Teilnehmern angetretene AC Ückerath selbst das Fehlen von Lukas Winkler zu kompensieren. Der Drittplatzierte der German Open 2017 in Hamburg findet nach einer schmerzhaften Hüftblockade erst allmählich zurück zu alter Form, sein Trainingsrückstand ließ einen DM-Start noch nicht zu. In die Bresche sprang Tabea Wenken, die nach ihrem Wechsel von der Gewichtklasse bis 53 in 57 Kilogramm niemand wirklich auf der Rechnung gehabt hatte. Ihr Trainer schon: „Für 99 Prozent der Leute war ihr Titelgewinn eine Überraschung, aber ich kenne ihr Potenzial.“ Der Auftritt der 22-Jährigen „in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse“ bereitete Dakos eine fast schon diebische Freude: „Sie gehörte nicht zum Favoritenkreis, darum hat ihr Sieg besonders großen Spaß gemacht.“ Ähnliches galt für Abdullah Ciftci, schien die Karriere des Jugendlichen doch schon vorbei zu sein. Nach zwei Handbrüchen war Ciftci eigentlich fertig mit dem Kampfsport, doch sein Trainer holte ihn nicht nur zurück auf die Matte, sondern auch wieder ins Notizbuch des Bundestrainers: „Natürlich ging ihm beim Comeback nach einjähriger Wettkampf-Abstinenz noch die Praxis ab, aber für die Motivation war der Titel hier Gold wert. Genau das war mein Schlachtplan …“

Nadine Truxius fehlte, da beruflich ziemlich eingespannt, einfach die Zeit, sich auf die Damen-Konkurrenz vorzubereiten. Zudem hatte sie Pech, dass sie bereits im Halbfinale auf die spätere Turniersiegerin Ekaterina Derev (TKD Özer) traf. Damit blieb der zweimaligen Deutschen Meisterin der Einzug ins Finale, in dem Derev der Ex-Ückeratherin Sarah Di Sinno keine Chance ließ, diesmal verwehrt. Im Vorjahr hatte die Ückeratherin den zweiten Rang belegt. Geradezu begeistert war Dakos von der Vorstellung Jil Grebes. Er bescheinigte der 14-Jährigen in ihrem ersten Jugendjahr „die beste Turnierleistung, seit sie bei mir trainiert. Mit ihrem dritten Platz hat sie sich jetzt sogar für internationale Einsätze empfohlen.“ Erfolge, die bald auch wieder (offiziell) dem AC Ückerath zugeordnet werden sollen. Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Taekwondo Union (DTU) am 11. März in München wird unter Tagungsordnungspunkt 14.01 der Aufnahmeantrag der TU NRW behandelt.

Quelle: NGZ
FOTO: Waldemar Helm

 

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