TSV kassiert erste Niederlage in Krefeld

24.09.2017 · Handball

Mit bis zu fünf Toren führte der TSV Bayer Dormagen am Freitagabend vor 1409 Zuschauern in der Krefelder Glockenspitzhalle. Die Punkte aber behielt der Gastgeber nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte. Die HSG Krefeld gewann 27:26 (11:15) und fügte damit dem TSV die erste Saisonniederlage zu. „Mein Team hat zu viele Fehler gemacht“, sagte TSV-Coach Ulli Kriebel nach dem spannenden Derby. Stehenden Applaus gab es für Daniel Eggert, der eine Entscheidung der Schiedsrichter korrigierte. Der Beifall zur Pause kam vor allem von den TSV-Fans, die sich über die 15:11-Führung ihrer Jungs freuten. Bis auf die ersten Minuten lagen die Gäste immer vorne, auch weil Matthias Broy gleich einen Siebenmeter von Jens-Peter Reinarz entschärfte und anschließend mit mehreren Paraden sowie einem genau getimten Anspiel auf Jan Hüfken auf sich aufmerksam machte. So lag der TSV mit drei und vier Toren vorne und ließ sogar noch mehrere gute Chancen aus. Krefeld kam gleichwohl bis auf einen Treffer heran. Doch ausgerechnet in Überzahl, als Alex Kübler zwei Minuten absitzen musste, leistete sich die Auswahl von Olaf Mast Fehler, die der TSV eiskalt ausnutzte: KC Brüren traf zweimal per Siebenmeter, Eloy Morante Maldonado erhöhte kurz vor der Pause auf 15:10. Weil Torwart Philipp Ruch seinen Linksaußen exakt anspielte, stellte Reinarz das Halbzeitergebnis her. Nach dem Seitenwechsel schmolz der Dormagener Vorsprung gegen immer stärker kämpfende Krefelder schnell zusammen. „Da haben wir wirklich alles gegeben“, lobte Mast. Die TSV-Abwehr hingegen zeigte nicht mehr den Biss der ersten Hälfte, vorne wurden Großchancen nicht verwertet. So setzte Hüfken freistehend einen Ball hoch über´s Tor und scheiterte anschließend am Pfosten. Danach kam eine bemerkenswerte Szene, für die Daniel Eggert einen Fairness-Preis verdient hat: Nachdem die Schiedsrichter eine Zeitstrafe gegen Marcel Görden gegeben und auf Siebenmeter für den TSV entschieden hatten, erklärte der Däne den Schiedsrichtern, dass er gar nicht behindert worden sei. Daraufhin korrigierten die Schiedsrichter ihren Pfiff, die Zuschauer standen auf und klatschten lange Beifall für die faire Geste des Dormagener Linkshänders. „So geht das beim Handball“, fand Ulli Kriebel Anerkennung für Eggert. Dem 18:18-Ausgleich durch Simon Ciupinski ließ der TSV einen gelungenen Kempa-Treffer durch Lukas Stutzke nach Anspiel von Tim Wieling folgen. Und auch die erste Krefelder Führung durch Rechtsaußen Philipp Liesebach konnten die Gäste noch mal drehen. Ab dem 24:23 für die HSG in der 50. Minute erneut durch Liesebach wurde Dormagens bislang weiße Weste erstmals befleckt, vielleicht auch, weil eine solche Streßsituation in den ersten vier Spielen noch nicht aufgetreten war. Hinzu kam ein nicht geahndetes klares Foul an Wieling, eine Siebenmeterparade von Ruch gegen Morante Maldonado, dessen anschließender Treffer wegen vermeintlicher Schritte abgepfiffen wurde. Auch die Manndeckung konnte jetzt nichts mehr an der ersten Saison-Niederlage ändern. Am kommenden Samstag, 30. September, erwartet der TSV um 19 Uhr die Grün-Weißen von GWD Minden II im TSV Bayer Sportcenter. HSG Krefeld – TSV Bayer Dormagen 27:26 (11:15) Krefeld: Ruch (8 Paraden), Nippes (44.-48.); Schiffmann, Görden (5), Schneider (4), Vonnahme (1), Reinarz (5), Gentges (1), Liesebach (4), Zimmermann (2/1), Ciupinski (4), Janus (1), Kuhfuss, Heuft. Dormagen: Broy (9 Paraden), Boieck (ab 49., 2 P.); Carvalhais, Linnemannstoens (1), Eggert, I. Hüter (2), Kübler (2), P. Hüter, Brüren (7/5), Morante Maldonado (4/1), Stutzke (6), Hüfken (2), Wieling (2/1), Jagieniak. Schiedsrichter: Ekk / Sachtleber. Zuschauer: 1409. Zeitstrafen: 8:10 Minuten. Siebenmeter: 1/2:7/10 (Broy hält gegen Reinarz – Ruch hält gegen Morante Maldonade und Brüren, der zudem einmal an den Pfosten wirft). Spielfilm: 2:5 (11.), 5:6 (13.), 6:10 (18.), 9:10 (20.), 10:15 (28.), 11:15 – 16:17 (35.), 16:18, 18:18 (40.), 20:19 (43.), 21:22 (47.), 25:23 (52.), 26:25, 27:25, 27:26.

 

Bildunterschrift: Daniel Eggert sorgt mit seinem Einspruch für die Korrektur einer Entscheidung und erhält Beifall vom Krefelder Publikum

 

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